In Deutschland gibt es immer mehr privat betriebene Schulen. Die Zahl der allgemeinbildenden und beruflichen Privatschulen habe im Schuljahr 2017/2018 bei mehr als 5.800 gelegen, teilte das Statistische Bundesamt am 8. Januar in Wiesbaden mit. Seit 25 Jahren sei ein kontinuierliches Wachstum zu beobachten. Im Schuljahr 1992/1993 habe die Zahl der Privatschulen noch bei rund 3.200 gelegen.

Die Zahl der privaten Schulen habe sich sogar dann weiter erhöht, als die Gesamtzahl der Schulen Ende der 90er Jahre aufgrund der gesunkenen Geburtenzahlen zurückging. So habe sich die Zahl der Schulen von 2000 bis 2017 um 19 Prozent verringert. Die Zahl der Privatschulen sei dagegen im selben Zeitraum um 43 Prozent gestiegen.

Von den gut 10,8 Millionen Schülern in Deutschland besuchte den Angaben zufolge im Schuljahr 2017/18 rund jeder elfte (eine Million) eine Privatschule. In Sachsen sei der Anteil mit 14,4 Prozent am Höchsten, in Schleswig-Holstein mit 4,3 Prozent am Niedrigsten. Die Definition von Privatschulen ist in den jeweiligen Landesschulgesetzen festgelegt. Der Anteil der Privatschulen ist bei den allgemeinbildenden Schulen mit 11 Prozent deutlich niedriger als bei den beruflichen Schulen (25 Prozent).