Berlin (epd). Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat am 6. Januar in Berlin im Schloss Bellevue eine Abordnung der katholischen Sternsinger empfangen. Die 39 Kinder und Jugendlichen aus dem Bistum Trier schrieben den traditionellen Segen an das große Eingangsportal des Berliner Amtsitzes von Steinmeier und schenkten ihm eine Weinrebe. Anschließend luden der Bundespräsident und seine Frau Elke Büdenbender die Sternsinger ins Schloss ein.
Die Sternsinger sammeln bundesweit um den Jahreswechsel Spenden für notleidende Kinder in der Welt. Als Heilige Drei Könige verkleidet ziehen sie dafür von Tür zu Tür und schreiben den Schriftzug "C+M+B" auf Haustüren. Die Buchstaben stehen für den lateinischen Satz "Christus mansionem benedicat" (Christus segne dieses Haus) oder auch für die Anfangsbuchstaben der drei Könige, Caspar, Melchior und Balthasar.
Steinmeier dankte den Sternsingern für ihr Engagement. Es sei nicht selbstverständlich, sich für andere Menschen einzusetzen. "Ihr schaut nicht nur darauf, dass es euch gut geht", sagte Steinmeier. Sternsinger und die Menschen, die ihnen die Tür aufmachen, verbinde etwas: "Ihr seid offen für Neues", sagte der Bundespräsident.
Die Mädchen und Jungen, die Schloss Bellevue besuchten, kamen den Angaben zufolge aus den Pfarreien St. Antonius in Saarhölzbach, St. Hildegard in Emelshausen, St. Johannes in Sirzenich und dem Pestalozzi-Haus in Neunkirchen. Das Motto der diesjährigen Aktion heißt: "Segen bringen, Segen sein. Wir gehören zusammen - in Peru und weltweit!". Dabei soll besonders auf Kinder mit Behinderung aufmerksam gemacht werden. Beispielland ist Peru. Bundesweit eröffnet wurde die Aktion mit dem Dreikönigssingen am 28. Dezember im bayerischen Altötting.
Die seit 1959 stattfindende Sternsingeraktion wird vom Hilfswerk der Sternsinger und dem Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) veranstaltet. Insgesamt haben die Sternsinger bisher mehr als eine Milliarde Euro gesammelt. Weltweit konnten dadurch mehr als 73.000 Projekte und Hilfsprogramme für Kinder in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa gefördert werden.