Göttingen (epd). Der Satirepreis "Göttinger Elch" geht 2019 an Gerhard Haderer. Der Karikaturist sei "einer der ganz Großen der satirischen Kunst", erklärte die Preisjury am 27. Dezember in Göttingen. Der Elchpreis wird für ein satirisches Lebenswerk vergeben und ist mit 3.333 Euro und einer silbernen Elchbrosche dotiert. Zudem richtet die Stadt Göttingen eine Ausstellung mit Werken des Preisträgers aus.
Haderer wurde 1951 im oberösterreichischen Leonding bei Linz geboren. Mit seinen fotorealistischen Cartoons halte er der Gesellschaft einen Spiegel vor, entlarve Missstände und Übeltäter und schaffe aus ernstem Zorn hohe komische Kunst, heißt es in der Begründung der Jury. "Seit mehr als 30 Jahren ist er der Chronist unserer Geschichte mit all ihren Widrigkeiten und Skandalen." Haderers Cartoons erscheinen unter anderem in den Zeitschriften "Titanic", "Geo", "Wiener" und "Trend". Von 1991 bis 2016 waren sie auch in seiner wöchentlichen Kolumne "Haderers Wochenschau" im "Stern" zu sehen.
Preis wird zum 23. Mal vergeben
Gerhard Haderer ist der 23. "Elch"-Preisträger. Seine Vorgänger waren unter anderem Robert Gernhardt (1999), Gerhard Polt (2000), Harry Rowohlt (2001), Otto Waalkes (2005), Hans Traxler (2006) und Georg Schramm (2014). Im vergangenen Jahr bekamen Pit Knorr und Wiglaf Droste den Preis.
Die Preisverleihung an Haderer erfolgt am 3. Februar im Deutschen Theater Göttingen. Bereits am Vorabend um 18.30 Uhr wird im Alten Rathaus der Stadt eine Ausstellung mit rund 140 Arbeiten des Künstlers eröffnet.