Immer mehr Museen in Nordrhein-Westfalen verzichten ganz oder teilweise auf Eintrittsgelder. So wird seit 1. Januar in Düsseldorf in den städtischen Museen an Sonntagen kein Eintritt mehr verlangt. Die neue Regelung gilt zunächst für das ganze Jahr 2019 und soll gegebenenfalls verlängert werden. Freien Eintritt an Sonntagen gewährt das Filmmuseum, Goethe-Museum, Heinrich-Heine-Institut, Hetjens-Museum, SchifffahrtMuseum im Schlossturm, Stadtmuseum und Theatermuseum.

Kommunen erhoffen sich "Belebung und Öffnung" der Häuser

In Dortmund verlangen die städtischen Museen für den Besuch ihrer Dauerausstellungen kein Eintrittsgeld mehr. Die Kommune erhofft sich dadurch eine weitere "Belebung und Öffnung" dieser Häuser für die Bevölkerung. Die Regelung gilt zunächst für das Museum Ostwall, das Museum für Kunst- und Kulturgeschichte, das Hoesch-Museum, das Brauerei-Museum, das Westfälische Schulmuseum und das Kindermuseum Adlerturm.

Kinder und Jugendliche haben zudem in 18 Museen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe ab kommenden April freien Eintritt. Schulen und Kitas aus der Region Westfalen-Lippe haben zudem die Möglichkeit, auch die Anreise mit Bus und Bahn über einen neuen Mobilitätsfonds finanzieren zu lassen.

Bereits seit einem Jahr haben die Besucher der Museen des Landschaftsverbands Rheinland einmal im Monat freien Eintritt. Dies gilt für die Freilichtmuseen in Kommern und Lindlar, das Max Ernst Museum in Brühl, das Landesmuseum Bonn, den Archäologischen Park Xanten sowie das dortige Römermuseum und das Industriemuseum mit seinen Standorten in Oberhausen, Ratingen, Solingen, Bergisch-Gladbach, Engelskirchen und Euskirchen.

Folkwang Museum war Vorreiter

Das Folkwang Museum in Essen gilt als einer der Vorreiter beim Verzicht auf Eintrittsgelder: seit Sommer 2015 können Besucher die Dauerausstellung kostenlos besichtigen.

In Neuss gibt es seit 2016 an jedem ersten Sonntag im Monat einen kostenfreien Familientag im Clemens-Sels-Museum. Seit einigen Monaten verzichtet das dazugehörige "Feld-Haus - Museum für Populäre Druckgrafik" zwischen der Insel Hombroich und der gegenüber liegenden sogenannten Raketenstation ganz auf Eintrittsgelder.