Die Zahl der Mietrechtsprozesse ist nach Angaben des Deutschen Mieterbundes im Jahr 2017 auf den niedrigsten Stand seit der Wiedervereinigung gesunken. 226.933 Mal stritten sich Mieter und Vermieter vor Amts- und Landgerichten. Damit ging die Zahl der Streitfälle um acht Prozent gegenüber dem Vorjahr zurück. Gleichzeitig bleibe der Rechtsberatungsbedarf der Mieter unverändert hoch, teilte die Organisation am 27. Dezember in Berlin mit.

Rund 1,1 Million Rechtsberatungen haben die Juristen der mehr als 300 örtlichen Mietervereine den Angaben zufolge erteilt. 97 Prozent aller Beratungsfälle seien dabei außergerichtlich erledigt worden.

Konflikte um Betriebskosten

Beratungsthema Nummer eins seien wie schon in den Vorjahren die Betriebskosten gewesen. Auch Wohnungsmängel seien ein häufiger Streitgegenstand. Das dritthäufigste Beratungsthema sind den Angaben zufolge Mieterhöhungen auf die ortsübliche Vergleichsmiete mit einem Anstieg auf 11,7 Prozent aller Konfliktfälle. "Hier spiegeln sich Entwicklungen auf den Wohnungsmärkten mit zuletzt stark steigenden Mieten wider", erklärte der Mieterbund.