Nordrhein-Westfalen wächst neuen Berechnungen zufolge weiter bis 2032. In den nächsten fünf Jahren steigt die Einwohnerzahl um 1,3 Prozent auf rund 18,1 Millionen, wie das Wirtschaftsministerium am 11. Dezember in Düsseldorf mitteilte. Ein überarbeiteter Landesentwicklungsplan soll nach den Worten von Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) Kommunen und Regionen größere Entscheidungsspielräume geben, um dem Wandel besser Rechnung zu tragen.

Gerade in Städten der Rheinschiene fehle bezahlbarer Wohnraum, hieß es. Der am 11. Dezember im Kabinett beschlossene Bericht soll die Ausweisung von neuem Wohnbauland erleichtern. Zudem würden die kleinen Ortsteile im ländlichen Raum gestärkt und bessere Entwicklungsmöglichkeiten eröffnet.

Nach 2032 rechnen die Statistiker mit einer rückläufigen Bevölkerungsentwicklung: Demnach verliert Nordrhein-Westfalen bis 2060 rund zwei Prozent gegenüber 2018. Dann sollen noch rund 17,5 Millionen Einwohner im Land leben. Die Anzahl älterer Nordrhein-Westfalen wird laut Prognose insgesamt weiter steigen. Jedoch werden etwas mehr jüngere Einwohner erwartet als noch in der letzten Vorausberechnung.

Regional wird diese Entwicklung unterschiedlich verlaufen, wie es hieß. Die kreisfreien Städte und Kreise zwischen Düsseldorf und Bonn verzeichnen bis 2040 weiter steigende Einwohnerzahlen. Auch Wuppertal, Dortmund und Bielefeld und ländlich geprägten Kreise wie der Kreis Steinfurt und der Kreis Paderborn werden wachsen. Die größten Bevölkerungsrückgänge erwarten die Statistiker für Remscheid und Bottrop sowie die Kreise Recklinghausen, Lippe, Höxter, den Hochsauerlandkreis und den Märkischen Kreis.