Die Spitze der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) ist wieder komplett. Das Kirchenparlament wählte am 11. November in Würzburg mit 77 von 116 abgegebenen Stimmen den lutherischen Superintendenten der Lippischen Landeskirche, Andreas Lange, zum Vizepräses. Die Wahl war nötig geworden, nachdem im vergangenen Jahr Vizepräses Klaus Eberl aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig aus der Leitungsebene der Evangelischen Kirche im Rheinland ausgeschieden war und damit auch das Ehrenamt in der EKD-Synode niedergelegt hatte.

Lange gehörte bereits dem sieben Mitglieder umfassenden Präsidium der EKD-Synode an. Der Theologe betonte in seiner Vorstellungsrede, er lege Wert auf eine Sprache, die nicht "churchy", also alltagstauglicher, ist. Im Präsidium will er sich nach eigener Aussage für eine gute Zusammenarbeit der konfessionellen Strömungen innerhalb des Protestantismus einsetzen.

Als lutherischer Superintendent ist Lange der leitende Geistliche der zehn lutherischen Gemeinden in der Lippischen Landeskirche. An der Spitze der drittkleinsten evangelischen Landeskirche steht Landessuperintendent Dietmar Arends, dem auch die geistliche Leitung der 58 reformierten Gemeinden obliegt.