Der evangelische Kirchenkreis An der Ruhr will stärker auf seine Nachbarn zugehen, sowohl über Konfessions- wie auch über Stadtgrenzen hinweg. Mit den Kirchenkreisen Essen und Oberhausen gebe es derzeit Gespräche über mögliche neue Formen der Zusammenarbeit, erklärte Superintendent Gerald Hillebrand in seinem Bericht vor der Kreissynode am Wochenende in Mülheim a.d. Ruhr.

Die ökumenische Kooperation könne ebenfalls ausgebaut werden. "Wir könnten vielleicht miteinander schaffen, was jeder für sich so künftig nicht mehr schaffen kann", sagte der Theologe. Das gelte für die gemeinsame Nutzung von Gebäuden bis hin zur gemeinsamen Verantwortung von Arbeitsbereichen. "Wir dienen weder unserer eigenen Sache noch dem Evangelium von Jesus Christus, wenn jeder nur sein eigenes Ding macht."

Auch innerhalb des Kirchenkreises rief Hillebrand zu mehr Miteinander auf. Die übergemeindliche Perspektive müsse stärker in den Blick genommen werden. "Die 'Basisversorgung' mit den grundlegenden Angeboten muss weiter vor Ort geschehen", erläuterte der Superintendent. "Doch muss dort nicht alles vorgehalten werden, was Menschen interessiert und was sie gern tun möchten. Das kann auch an zentralen Punkten für alle angeboten werden." Hillebrand regte an, über gemeinsame Schwerpunkte nachzudenken, etwa bei Kirchenmusik, Jugendarbeit oder in der Vorbereitung besonderer Gottesdienste.