Saarbrücken (epd). Immer mehr Flüchtlinge werden im Saarland auf ein Hochschulstudium vorbereitet. Seit dem Start des Förderprogramms "Integration von Flüchtlingen ins Fachstudium" im Jahr 2016 hätten 85 Flüchtlinge erfolgreich einen für das Studium qualifizierenden Abschluss erworben, teilte die Landesregierung am 3. September gemeinsam mit der Universität des Saarlandes und der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Saarbrücken mit. 59 Geflüchtete begannen ein Studium an einer saarländischen Hochschule.
Die studierfähigen Flüchtlinge seien hochmotiviert und schätzten es sehr, sprachlich und fachlich auf ein Studium vorbereitet zu werden, hieß es. Wegen des großen Zuspruchs werde das bisherige Förderprogramm zum kommenden Wintersemester weiter ausgebaut: Ziel sei, junge und begabte Geflüchtete in ein technisches oder mathematisch-naturwissenschaftliches Fachstudium zu integrieren. Auch an der Weiterführung des Projekts mit den beiden Hochschulen werde sich die Landesregierung mit 200.000 Euro beteiligen.
Mit der Vermittlung von Basis-Kenntnissen für ein Studium in den sogenannten MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik) werde ein wichtiger Beitrag gegen den Fachkräftemangel geleistet, erklärte der saarländische Ministerpräsident Tobias Hans (CDU). Die Hochschulen wollen den Angaben zufolge verstärkt Maßnahmen erarbeiten, die einen erfolgreichen Studienabschluss sichern und die Integration in den regionalen Arbeitsmarkt fördern. Dazu zählen unter anderem Vorbereitungskurse, interkulturelle Trainings für Dozenten und eine Studie, in der Hürden im Studium für Flüchtlinge identifiziert und Lösungen gesucht werden.