NRW-Ministerpräsident Armin Laschet und Landtagspräsident André Kuper (beide CDU) reisen Anfang der Woche nach Israel, um 70 Jahre nach der israelischen Staatsgründung die Zusammenarbeit und das gegenseitige Vertrauen zu vertiefen. Neben politischen Gesprächen ist für 5. September eine gemeinsame Kranzniederlegung in der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem geplant.

"Das gegenseitige Vertrauen vertiefen"

Zur Delegation von Landtagspräsident Kuper gehören der Vorsitzende der Parlamentariergruppe Israel im Düsseldorfer Landtag, Norbert Römer (SPD), der Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Abraham Lehrer, und die Generalsekretärin der Union Progressiver Juden, Irith Michelsohn.

Die Landtags-Delegation besucht von 3. bis 6. September unter anderem das israelische Parlament, ein Krankenhaus in Galiäa, in dem syrische Kriegsopfer behandelt werden, und eine Einrichtung für Jugendliche mit Behinderungen in Beit Dschala im Westjordanland. Geplant ist auch ein Treffen mit dem Präsidenten der Weltunion für Progressives Judentum, Daniel Freelander.

Die erste Israel-Reise von Armin Laschet als Ministerpräsident ist von 4. bis 6. September geplant. Als Schwerpunkte nannte er die Beziehung zwischen beiden Ländern und die Erinnerungskultur. Darüber hinaus gehe es um Möglichkeiten der Vorbeugung gegen Extremismus und religiösen Fanatismus.

Das Land NRW hatte am 14. Mai mit einer Feierstunde im Landtag das 70-jährige Bestehen Israels gewürdigt und seine Solidarität mit dem jüdischen Staat bekräftigt. Ministerpräsident Laschet rief in seiner Ansprache dazu auf, den Frieden in der Region voranzubringen. Christen, Juden und Muslime dürften nicht in Hass miteinander leben. Der Staat Israel wurde am 14. Mai 1948 vom späteren Regierungschef David Ben-Gurion in Tel Aviv ausgerufen. Nach jüdischem Kalender wurde der Unabhängigkeitstag bereits am 19. April begangen.