Die katholische Schweizer Ordensschwester Lorena Jenal wird für ihren Einsatz für die Opfer von Hexenverfolgung in Papua-Neuguinea mit dem Weimarer Menschenrechtspreis 2018 ausgezeichnet. Bei ihren Hilfsaktionen für Frauen in Gefahr riskiere Lorena Jenal vielfach ihr Leben, teilte die Stadtverwaltung am 11. Juli in Weimar mit. Inzwischen werde sie auch von einem hochrangigen Polizisten bedroht, weil sie mit der Dokumentation eines sogenannten Hexenprozesses die massiven Menschenrechtsverletzungen und die Tatenlosigkeit der Behörden anprangere.

Lorena Jenal versuche, die Ursachen für die neue brutale Welle der Hexenverfolgung zu identifizieren, um Aufklärungsarbeit zu leisten, hieß es. Dabei scheue sie sich auch nicht, mit den Peinigern zu sprechen und gegen das Nichtstun staatlicher Behörden vorzugehen. Inzwischen habe sie ihr Hilfsprojekt mit Spenden der Organisation missio auf ein breites Fundament gestellt. Mit Rettungsprogrammen, Aufklärungsmaßnahmen und ihrem mutigen Einsatz kämpfe sie weiter unermüdlich gegen Menschenrechtsverletzungen.

Der Menschenrechtspreis der Stadt Weimar wird seit 1995 einmal jährlich vergeben. Die Verleihung findet am 10. Dezember statt, dem Internationalen Tag der Menschenrechte.