Der kamerunische Historiker und Politikwissenschaftler Achille Mbembe wird mit dem Gerda Henkel Preis 2018 geehrt. Er werde die mit 100.000 Euro dotierte Auszeichnung am 8. Oktober in Düsseldorf entgegennehmen, teilte die Gerda Henkel Stiftung am 11. Juni in Düsseldorf mit. Insgesamt seien für den Preis 134 Nominierungen aus 36 Ländern eingegangen. "Dass die Wahl auf Achille Mbembe gefallen ist, zeigt, dass auf dem afrikanischen Kontinent exzellente wissenschaftliche Arbeit geleistet wird", erklärte der Stiftungsvorsitzende Michael Hanssler.

Mbembe lehrt am Wits Institute for Social and Economic Research der University of the Witwatersrand im südafrikanischen Johannesburg. In der Begründung der Jury hieß es, der 61-Jährige zähle zu den international führenden Vertretern der postkolonialen Theorie und gehöre zu den wenigen aus Afrika stammenden und auch in Afrika wirkenden Wissenschaftlern, die sich auf diesem hoch aktuellen Forschungsgebiet profiliert hätten. Als einer der "anregendsten Denker Afrikas" habe er sich ein weltweites Renommee verschafft.

Die Gerda Henkel Stiftung verleiht den Preis zum siebten Mal. Im vorigen Jahr hatte die britische Historikerin und Luther-Biografin Lyndal Roper die Auszeichnung erhalten.