Der Kirchenkreis An der Ruhr stärkt die Arbeit der Ladenkirche in der Kaiserstraße in Mülheim an der Ruhr. Auf der Frühjahrstagung beschlossen die Synodalen die Mittelfreigabe für eine zusätzliche 50-Prozent-Stelle, wie der Kirchenkreis mitteilte. Zudem wurde eine neue Konzeption für die Arbeit der Ladenkirche beschlossen. Der Kreissynodalvorstand hatte zuvor eine Arbeitsgruppe mit der Ausarbeitung der Konzeption beauftragt, die die Arbeit der Einrichtung unter aktuellen Bedingungen nun als kirchlichen Ankerpunkt in der City, als Wiedereintrittstelle, Ort der Vernetzung und Begegnung sowie als Schaufenster der evangelischen Kirche beschreibt. Die Ladenkirche war vor 14 Jahren ins Leben gerufen worden, zunächst mit einem Kurzkonzept, das nun erstmals in einem synodalen Prozess ausformuliert wurde.

Diskussion über bezahlbaren Wohnraum

Mit sozialer Gerechtigkeit und bezahlbarem Wohnraum in der Stadt befassten sich Impulsreferate. Jan Orlt, Referent für Wohnungslosenhilfe bei der Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe warb dafür, die Gründung gemeinnütziger Wohnungsbaugesellschaften zu fördern. Schon jetzt seien Wohnungsbaugesellschaften, die an Menschen mit geringem Einkommen vermieten, von der Steuer befreit. "Das könnte noch verfeinert werden", sagte er. Der Experte schlug zudem vor, die Zweckbindung zu flexibilisieren und die Bindung auf eine Gruppe von Wohnungen auszuweiten. Werde eine Wohnung nicht mehr dem Zweck entsprechend vermietet, könne dafür eine andere Wohnung, die bislang nicht der Zweckbindung unterlag, diese ersetzen. Orlt ermunterte kirchliche Träger, selbst als Bauträger aktiv zu werden.

Die Kreissynode beauftragte die Regionalkonferenzen der Kirchengemeinden, sich in Kooperation mit den kreiskirchlichen Werken mit dem Thema soziale Gerechtigkeit zu befassen und der Synode Bericht zu erstatten.