Die Superintendentin des Evangelischen Kirchenkreises Iserlohn, Martina Espelöer, ist im Amt bestätigt worden. Bei der Sommer-Kreissynode in Iserlohn wurde die 56-jährige Theologin mit 86 von 104 Stimmen wiedergewählt, wie der Kirchenkreis am 11. Juni mitteilte. Die Wiederwahl gilt für die Zeit bis zur nächsten turnusmäßigen Wahl aller Leitungsämter und Ausschüsse im Kirchenkreis im Jahr 2020.

Eines des Hauptthemen der Synode war die finanziell weiterhin angespannte Situation der 35 Kindertageseinrichtungen, von denen 21 in Trägerschaft des Kirchenkreises sind, wie es hieß. Durch das Kinderbildungsgesetz - kurz Kibiz - seien die Einrichtungen nach wie vor unterfinanziert. Auch das Trägerrettungspaket des Landes NRW bringe nur eine geringe Erleichterung. Hinzu kämen Kostensteigerungen für das Personal durch die Tariferhöhung im öffentlichen Dienst um mehr als sieben Prozent bis zum 1.3.2020. Hier müssten weitere Wege gesucht werden, um die frühkindliche Bildungsarbeit in evangelischer Trägerschaft fortführen zu können. Beispielsweise müssten Trägeranteile mit den Kommunen neu verhandelt werden, hieß es.

Mehr Ökumene gewünscht

Beschlossen wurde darüber hinaus, den Ökumene-Aufrufen der katholischen Bistümer in Nordrhein- Westfalen sowie der evangelischen Landeskirchen in Westfalen und in Lippe zu folgen und in die eigene Arbeit einzubringen. Als ökumenischer Gast war als aus dem Kongo der Kirchenpräsident der Jüngerkirche, Eliki Bonanga, bei der Kreissynode anwesend. Der Kirchenkreis Iserlohn pflegt den Angaben nach seit mehr als 30 Jahren eine Partnerschaft mit den Kirchenkreisen Boende und Lofoy im Kongo, die zur Jüngerkirche gehören. Zudem setze sich der Kirchenkreis dafür ein, einen ökumenischen Mitarbeiter aus dem Kongo über die Vereinte Evangelische Mission (VEM) und mit der Unterstützung der westfälischen Kirche für die Dauer von zwei Jahren zu erhalten.

Eine Finanzspritze gibt es für die 25 Kirchengemeinden des Kirchenkreises: Sie erhaltend rückwirkend für 2017 insgesamt 862.000 Euro an Kirchensteuermehreinnahmen. Die Mehreinnahmen dienen der Stärkung der zukünftigen Substanz der Kirchengemeinden, wie es hieß.