In Somalia hat die Terrormiliz Al-Shabaab die Schließung privater Fußballplätze in drei Bezirken der Hauptstadt Mogadischu erzwungen. Die Betreiber von über 20 Spielstätten seien der Anweisung nachgekommen, berichtete der somalische Radiosender Radio Dalsan am 7. März. Zuvor seien Manager mit Anführern der islamistischen Terrorgruppe zusammengetroffen.

Die Miliz Al-Shabaab, die sich als Teil des Terrornetzwerks Al-Kaida versteht, bekämpft die von den Vereinten Nationen unterstützte somalische Regierung und verübt auch in Uganda und Kenia Anschläge. Fußballlokale waren mehrfach Ziel ihrer Attacken. Ende Februar wurden bei zwei Terroranschlägen in Mogadischu mindestens 38 Menschen getötet. Al-Shabaab bekannte sich zu den Bombenexplosionen.

Nach Berichten des britischen Senders BBC veranstaltet Al-Shabaab auch selbst Sportwettbewerbe, um Anhänger zu gewinnen. Dazu gehörten Tauziehen und Bogenschießen.

Die Miliz wurde mit Hilfe der 22.000 Mann starken afrikanischen Eingreiftruppe Amisom zwar aus Mogadischu und anderen Landesteilen vertrieben, attackiert aber weiter. Beim bislang schwersten Anschlag waren im Oktober 2017 etwa 500 Menschen ums Leben gekommen.