Seit dem Amtsantritt der neuen NRW-Operschutzbeauftragten Elisabeth Auchter-Mainz vor 100 Tagen haben mehr als 150 Kriminalitätsopfer bei ihr Hilfe gesucht. Teils seien die Straftaten gerade erst geschehen, teils lägen sie Jahre zurück, seien für die Opfer aber immer noch sehr belastend, erklärte das nordrhein-westfälische Justizministerium am 7. März in Düsseldorf. Die Betroffenen, die sich telefonisch, schriftlich, per Mail oder persönlich gemeldet haben, kamen den Angaben nach aus allen Altersgruppen. Etwa zwei Drittel von ihnen waren Frauen, ein Drittel Männer.

"Schon die ersten 100 Tage zeigen, wie notwendig es war, den Opfern von Kriminalität endlich eine Stimme zu geben", sagte Justizminister Peter Biesenbach (CDU). Er verwies auf das Beispiel eines Mannes, der sich bei der Opferschutzbeauftragten gemeldet hatte, nachdem er ausgeraubt wurde und in der Folge mittellos war. "Bislang war keine staatliche Stelle dafür zuständig, diesem Mann Hilfe zu vermitteln", sagte Biesenbach. Die Opferschutzbeauftragte Auchter-Mainz habe sich mit Hilfe des Opferschutzvereins Weisser Ring um ihn gekümmert.

Neben der Arbeit mit Opfern von Straftaten vernetze die ehemalige Kölner Generalstaatsanwältin sich auch mit anderen Akteuren im Bereich Opferschutz, erklärte das Ministerium weiter. In dieser Woche besuche Auchter-Mainz etwa die Geschäftsstelle des Beauftragten für die Opfer und Hinterbliebenen des Terroranschlags am Breitscheidplatz in Berlin, Kurt Beck.