Die Roßlauer Kirche St. Marien hat wieder drei Giebelkreuze. Am Donnerstag konnten die originalgetreuen Nachbildungen der ursprünglichen Kreuze aus Sandstein angebracht werden, wie ein Sprecher der Evangelischen Landeskirche Anhalts am 22. Februar in Dessau-Roßlau mitteilte. Die Original-Kreuze mussten 1991 aus Sicherheitsgründen abgenommen werden, weil ihre Standfestigkeit nicht mehr gewährleistet werden konnte. Sie wurden an die damalige Stadt Roßlau weitergegeben und auf dem Friedhof II in Roßlau als Mahnmal für die Opfer von Gewaltherrschaft aufgestellt.

Im Zuge der Sanierung der Kirche St. Marien konnten nun wieder drei Kreuze angebracht werden, so der Sprecher. Zwei von ihnen sind 1,40 Meter, eines ist 1,80 Meter hoch. Die Arbeiten am Dach und an der Kirche seien nun zu 95 Prozent abgeschlossen. Derzeit werde das Gerüst zurückgebaut. Endgültig abgeschlossen sein soll die Sanierung bis Ostern. Die Gesamtkosten liegen den Angaben zufolge bei 250.000 Euro und werden aus Mitteln von Lotto Toto, von der Evangelischen Landeskirche Anhalts, von Spendern aus der Region und der Kirchengemeinde aufgebracht.