Bonn (epd). Brieftauben, Pferde und Apfelwein: Die Unesco hat für Deutschland fünf neue Einträge in die bundesweite Liste des immateriellen Kulturerbes vorgenommen. Dazu zählen die Pflege und Weitergabe des Brieftaubenwesens mit ihrem Schwerpunkt im Ruhrgebiet, die handwerkliche Apfelweinkultur mit Schwerpunkt in Hessen, die Trakehner Zucht und der Willibaldsritt im bayerischen Jesenwang, wie die Konferenz der Kulturminister und die deutsche Unesco-Kommission am 9. März in Bonn mitteilten.

Zudem wurde das Pflasterer- und Steinsetzer-Handwerk als Modellprogramm für den Erhalt immateriellen Kulturerbes gewürdigt. Damit zeugten nun insgesamt 131 Einträge im bundesweiten Verzeichnis von der Vielfalt des kulturellen Lebens in Deutschland.

Zum immateriellen Kulturerbe der Unesco zählen lebendige Traditionen aus den Bereichen Tanz, Theater, Musik, mündliche Überlieferungen, Naturwissen und Handwerkstechniken. Dazu zählen in Deutschland die Theater- und Orchesterlandschaft, die Passionsspiele Oberammergau, die Friedhofskultur oder das Schützenwesen. Das nationale Register würdige kreative, inklusive und innovative Kulturformen, die von der Zivilgesellschaft beim Expertenkomitee vorgeschlagen werden. Über Aufnahmen in das Verzeichnis wird regelmäßig in einem mehrstufigen Verfahren entschieden.