Bonn, Berlin (epd). Der Krieg in der Ukraine verschärft nach Angaben der Welthungerhilfe den weltweiten Hunger. „Preisanstiege durch den Krieg in der Kornkammer Europas werden die Ernährungslage für Millionen Menschen erheblich verschlimmern“, sagte Generalsekretär Mathias Mogge am 9. März in Bonn. Gerade die Ärmsten in vielen Ländern des globalen Südens würden besonders unter gravierenden Engpässen auf dem Weltmarkt und stark ansteigenden Nahrungsmittelpreisen leiden.

Russland und die Ukraine gehören der Organisation zufolge zu den weltweit größten Getreide-Exporteuren. Allein Afrika beziehe rund 30 Prozent seiner Weizenimporte aus den beiden Ländern.

Mogge forderte, Deutschland müsse seine Unterstützung für die Hungerbekämpfung sofort ausbauen und sein finanzielles Engagement für Nahrungsmittelhilfe steigern. Nötig seien Investitionen in die ländliche Entwicklung, Exportstopps für Agrarprodukte müssten vermieden werden. In den betroffenen Ländern müssten die Lagerbestände zudem durch Importe aus anderen Ländern wie etwa Australien erhöht und eventuell Nahrungsmittel subventioniert und verteilt werden.