Frankfurt a.M. (epd). Die Jury des Deutschen Buchpreises hat die sechs Finalisten für den mit 25.000 Euro dotierten Preis ausgewählt. Auf der Shortlist stehen die folgenden Romane, wie die Jury am 21. September in Frankfurt am Main mitteilte: Norbert Gstrein: „Der zweite Jakob“ (Carl Hanser, Februar 2021), Monika Helfer: „Vati“ (Carl Hanser, Januar 2021), Christian Kracht: „Eurotrash“ (Kiepenheuer & Witsch, März 2021), Thomas Kunst: „Zandschower Klinken“ (Suhrkamp, Februar 2021), Mithu Sanyal: „Identitti“ (Carl Hanser, Februar 2021)und Antje Rávik Strubel: „Blaue Frau“ (S. Fischer, August 2021).

„Diese sechs Finalisten zeigen den stilistischen, formalen und thematischen Reichtum der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur und zeugen von der immensen Lust und hohen Könnerschaft, Geschichten zu erzählen“, sagte Jurysprecher Knut Cordsen. „Darüber hinaus reflektieren alle nominierten Titel das eigene Schreiben, loten seine Möglichkeiten und seine Grenzen aus. Es sind künstlerisch herausragende Romane“, lobte der Kulturredakteur beim Bayerischen Rundfunk.

230 Titel gesichtet

Nicht in die engere Auswahl aus der Longlist kamen unter anderen die neuesten Werke von Henning Ahrens, „Mitgift“ (Klett-Cotta, August 2021), Felicitas Hoppe, „Die Nibelungen“ (S. Fischer, September 2021), Sasha Marianna Salzmann, „Im Menschen muss alles herrlich sein“ (Suhrkamp, September 2021), und Heinz Strunk, „Es ist immer so schön mit dir“ (Rowohlt, Juli 2021).

Die sieben Jurymitglieder sichteten nach eigenen Angaben 230 Titel, die zwischen Oktober 2020 und dem 21. September 2021 erschienen sind. Der Jury gehören neben Cordsen an: Bettina Fischer (Leiterin Literaturhaus Köln), Anja Johannsen (Leiterin Literarisches Zentrum Göttingen), Richard Kämmerlings (Literarischer Korrespondent, „Die Welt“), Sandra Kegel (Ressortleiterin Feuilleton, „Frankfurter Allgemeine Zeitung“), Beate Scherzer (Buchhändlerin, Proust Wörter + Töne) und Anne-Catherine Simon (Feuilleton-Redakteurin, „Die Presse“).

Mit dem Deutschen Buchpreis zeichnet die Stiftung Buchkultur und Leseförderung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels seit 2005 jährlich den besten deutschsprachigen Roman des Jahres aus. Erst am Abend der Preisverleihung am 18. Oktober im Kaisersaal des Frankfurter Rathauses erfahren die sechs Autorinnen und Autoren, an wen von ihnen der Deutsche Buchpreis geht. Die fünf übrigen Finalisten erhalten jeweils 2.500 Euro. Im vergangenen Jahr machte der Roman „Annette, ein Heldinnenepos“ von Anne Weber das Rennen.