sozial-Thema

Ukraine

Hintergrund

Ukrainer im deutschen Arbeitsmarkt



Frankfurt a.M. (epd). Deutschland hat neben Polen innerhalb der EU nach dem Überfall Russlands auf die Ukraine die meisten Menschen aufgenommen. Im Oktober 2024 waren laut dem Ausländerzentralregister (AZR) in Deutschland etwa 1,2 Millionen Flüchtlinge aus der Ukraine gemeldet, von ihnen waren rund 1,1 Millionen ukrainische Staatsangehörige.

Im November 2024 lebten laut der Bundesagentur für Arbeit 909.000 Ukrainer im erwerbsfähigen Alter in Deutschland (darunter 562.900 Frauen). Zusammen mit den Menschen aus den Hauptherkunftsländern von Asylbewerbern waren das knapp 2,5 Millionen Personen.

Zahl der Beschäftigten nimmt stetig zu

Seit dem russischen Überfall im Februar 2022 hat die Zahl der Beschäftigten mit ukrainischer Staatsangehörigkeit hierzulande um 225.000 zugenommen. Die meisten davon waren sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Insgesamt waren im Dezember 2024 534.000 Flüchtlinge aus der Ukraine als erwerbsfähig gemeldet.

Arbeitslos gemeldet und im Bezug von Sozialleistungen nach dem SGB II (Bürgergeld) waren 194.500 Personen aus der Ukraine. Integrationskurse besuchten 100.350 Flüchtlinge. 30.000 waren als Teilnehmer von Kursen zur berufsbezogenen Deutschsprachförderung gemeldet.

Mehr Männer als Frauen im Jobmarkt

Die Beschäftigungsquote betrug im Juni 2024 bei den Männern Männer 55,1 Prozent, bei den Frauen 25,0 Prozent (ergibt zusammen 45,9 Prozent).

56 Prozent (237.435) der arbeitsuchenden Ukrainerinnen und Ukrainer hielten Ausschau nach einer Stelle auf Helferniveau. 36 Prozent (154.122) sind laut BA auf der Suche nach einer qualifizierten Tätigkeit.

Im Januar 2024 waren nach Angaben des Ausländerzentralregisters die meisten Flüchtlinge in den folgenden fünf Bundesländern untergekommen:

  • Nordrhein-Westfalen: 232.000
  • Bayern: 159.000
  • Baden-Württemberg: 155.000
  • Niedersachsen: 112.000
  • Hessen: 89.000