sozial-Editorial

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Markus Jantzer
epd-bild/Heike Lyding

Bayern hat die Bezahlkarte für Asylsuchende in vier Testregionen gestartet. Für das zweite Quartal plant der Freistaat ihre flächendeckende Einführung. Kritik daran kommt von der Diakonie. Im Bundestag haben Vertreter der Ampel-Koalition um Geduld gebeten. Der Gesetzgebungsprozess solle gut abgeschlossen werden, dafür nehme sich die Ampel die nötige Zeit. Die Union hatte die Bezahlkarte mit einem eigenen Gesetzentwurf auf die Tagesordnung gebracht.

Nach Ansicht von Fachleuten werden sich die Beschäftigungsbedingungen in der sozialen Arbeit in den kommenden Jahren nicht verbessern. Er rechne eher mit weniger Geld in der Branche, sagte Joß Steinke vom Deutschen Roten Kreuz bei der Vorstellung der Studie „Vor dem Kollaps!? Beschäftigung im sozialen Sektor“. Für die Analyse wurde der gesamte soziale Sektor mit Blick auf Arbeitsbedingungen, Arbeitsbelastungen, Altersstrukturen, Beschäftigungszeiten und Bezahlung untersucht.

Josefa W. bekommt regelmäßig Besuch von der 22-jährigen Studentin Judith. Die 90-Jährige ist viel allein in ihrer Münchner Wohnung. Ihr Mann ist tot, ihre beste Freundin auch. Ihr Sohn und ihre Enkel sind berufstätig und haben wenig Zeit für sie. Ihr geht es wie Millionen Menschen in Deutschland: Sie fühlt sich oft einsam. Für diese Menschen wurde vor 30 Jahren der Verein „Freunde alter Menschen“ gegründet. Judith ist eine der aktiven Ehrenamtlichen und kommt gerne zu der Seniorin. „Uns geht der Gesprächsstoff nie aus“, sagt sie.

Sie sind immer wieder ein Zankapfel: Arbeitszeugnisse. Vor dem Landesarbeitsgericht in Rostock hatte eine gekündigte Mitarbeiterin dagegen geklagt, dass das Zeugnis ihre postalische Adresse enthielt, gefaltet war und nicht richtig vom Chef unterschrieben worden sei. Sie sah darin für Dritte erkennbare Hinweise auf eine geringe Wertschätzung durch ihren Arbeitgeber. Die Klägerin bekam teilweise recht.

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Ihr Markus Jantzer