sozial-Editorial

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Dirk Baas
epd-bild/Heike Lyding

der Gefängnisladen in Castrop-Rauxel im Ruhrgebiet ist bundesweit eine Ausnahmeerscheinung. Das Geschäft mit von Häftlingen hergestellten Produkten ergänzt den Onlinehandel unter knastladen.de, den es bereits seit mehr als einem Jahrzehnt gibt. Die handgemachten Waren sind begehrt, doch viel Geld verdienen die Gefangenen damit nicht. Ziel ist etwas ganz anderes.

Die Behindertenhilfe hat zunehmend Probleme, Mitarbeitende zu finden. Längst ist auch die Suche nach Hilfskräften zur Geduldsfrage geworden. „Der Einsatz von Fremdpersonal ist an vielen Stellen fast schon normal“, stellt Sabine Ulrich, Pastorin und Geschäftsführerin der Rotenburger Werke, fest. Das hat gravierende Folgen: „Der Rechtsanspruch auf selbstbestimmte Teilhabe ist nicht zu verwirklichen, wenn das Personal nicht verfügbar ist beziehungsweise nicht gewonnen werden kann“, sagt Hubert Vornholt, Vorstand des Bundesverbandes Caritas Behindertenhilfe und Psychiatrie.

Die befürchteten Kürzungen des Bundes im Sozialen bleiben wohl aus. Doch die Lage der diakonischen Träger bleibe angespannt, sagt die Vorstandsvorsitzende des Diakonischen Werks Württemberg, Annette Noller, im Interview mit dem epd. Sie rechne jedoch 2024 nicht mit Insolvenzen bei ihren Mitgliedern. Ihre Organisation habe ein „sehr gut aufgestelltes Risikomanagement“, so die Vertreterin von 1.400 Einrichtungen und Diensten in Württemberg.

Hebammen, die bei schweren Komplikationen bei der Geburt zu spät den Rettungswagen alarmieren, machen sich strafbar. Denn: Stirbt das Kind bei einer „natürlichen Hausgeburt“ nach Einsetzen der Wehen, kann nach einem Beschluss des Bundesgerichtshofes ein strafbarer Totschlag durch Unterlassen vorliegen.

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Ihr Dirk Baas