sozial-Editorial

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Dirk Baas
epd-bild/Heike Lyding

als die Bundesrepublik in den 50er und 60er Jahren dringend benötigte Arbeitskräfte im Ausland anwarb, sollten sie nur „Gastarbeiter“ sein - und bald wieder in ihre Heimat zurückkehren, denn Deutschland sah sich damals noch nicht als Einwanderungsland. Doch zwei Ausländerinnen, die einst kamen, Carmen Gonzalez und Apostolia Thomaidou, wollten hier nicht nur arbeiten, sie suchten ein neues Leben. Weit war der Weg, bis sie heimisch wurden.

Die Bundesarbeitsgemeinschaft Integration durch Arbeit zeigt sich alarmiert über die geplanten Kürzungen bei den Jobcentern. Es sei ein Kahlschlag bei der Beschäftigungsförderung von Langzeitarbeitslosen zu erwarten, sagt der Geschäftsführer der zur Caritas gehörenden Organisation, Georg Münich, und erläutert im Interview mit epd sozial die gravierenden Folgen für Träger und langzeitarbeitslose Menschen. Einsparungen von 700 Millionen Euro für 2024 seien nicht zu kompensieren: „Hilfen, wie wir sie tausendfach bundesweit bieten, stehen jetzt zur Disposition.“

Jahrzehntelang gab es keine validen Daten über die Zahl wohnungsloser Menschen. Das ist seit dem Vorjahr anders. Erstmals liegen bundesweite Erkenntnisse über das Ausmaß an Wohnungslosigkeit vor. Damit ist die Ausgangslage für Hilfen zwar klar. Aber was muss die Bundesregierung nun tun, um ihr Ziel, bis 2030 die Wohnungslosigkeit in Deutschland zu überwinden, zu erreichen? Rolf Jordan vom Deutschen Verein gibt in seinem Gastbeitrag Antworten.

Wenn eine Kommune, obwohl sie dazu verpflichtet ist, keinen Platz in einer Kita bereitstellen kann, hat das Folgen für Eltern, die das Elterngeld Plus nutzen wollen. Denn wenn ein Elternteil sein schwerstbehindertes Kind deshalb selbst betreuen muss und keiner Teilzeitbeschäftigung nachgehen kann, geht der Anspruch auf den Partnerschaftsbonus beim Elterngeld Plus verloren, urteilte das Bundessozialgericht in Kassel.

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Ihr Dirk Baas