sozial-Editorial

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Dirk Baas
epd-bild/Heike Lyding

rund 3,5 Millionen Bürgerinnen und Bürger sind Mitglieder in Selbsthilfegruppen. Gemeinsam setzen sie darauf, ihr Leben trotz Krankheiten, Behinderungen, Sucht oder psychischen Problemen besser in den Griff zu bekommen. Studien belegen, dass das etwa bei Alkoholikern durchaus Erfolg hat. Seit 70 Jahren sind die Anonymen Alkoholiker in Deutschland aktiv. Keimzelle der Bewegung mit heute über 2.000 Gruppen war München - ein Rückblick.

Fachleute beklagen, dass viele Hilfsangebote für suizidgefährdete Menschen oft nicht dauerhaft finanziert sind. Um das zu ändern, seien Bundesmittel von mindestens 20 Millionen Euro im kommenden Jahr nötig, fordern Vertreter des Nationalen Suizidpräventionsprogramms (NaSPro). Unter anderem müsse eine zentrale Informations- und Koordinationsstelle mit einer allzeit erreichbaren Telefonnummer eingerichtet und auch dauerhaft finanziert werden.

Der Präsident der Diakonie, Ulrich Lilie, nennt die Sparpläne der Bundesregierung im Sozialbereich für das Jahr 2024 „widersinnig“ und kündigt den Widerstand der Wohlfahrtsverbände an. Gegen „Kürzungen mit der Heckenschere“ werde die Branche „richtig Rabatz machen“, sagte Lilie im Interview mit epd sozial. Der Diakonie-Präsident geht zum Jahreswechsel mit 66 Jahren in den Ruhestand - und zeigt sich kämpferisch bis zum Schluss.

Wer in einer Klinik von einem bestimmten Arzt operiert werden will, muss das ausdrücklich schriftlich vereinbaren. Andernfalls kann die Klinik gemäß der üblichen „totalen Krankenhausaufnahmeverträge“ selbst festlegen, welcher Mediziner den Eingriff vornimmt. Dem Krankenhausträger stehe das Recht zu, „sich für die Behandlung seines gesamten Personals zu bedienen“, stellte das Saarländische Oberlandesgericht in einem aktuell veröffentlichten Urteil vom 25. August klar.

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Ihr Dirk Baas