laut einer Studie der Hans-Böckler-Stiftung arbeitet jeder zehnte Erwerbstätige in Deutschland „suchthaft“. Was oft ernste gesundheitliche Folgen hat, weil Betroffene nicht abschalten und entspannen können. Der Diplom-Psychologe Stefan Poppelreuter ist Experte für Abhängigkeitserkrankungen: „Bei der Arbeitssucht geht es mitnichten nur um eine 'Erwerbsarbeitssucht'.“ Es handele sich vielmehr um eine „Tätigkeitssucht“, die auch bei der Garten- oder Hausarbeit ausgelebt werden könne. Die Treffen der Anonymen Arbeitssüchtigen (AAS) können Hilfe bieten.
Der Bildungsforscher Rolf Wernig zieht zehn Jahre nach dem Start des gemeinsamen Unterrichtes für alle Kinder an niedersächsischen Schulen eine schlechte Bilanz. Die Inklusion sei noch nicht wirklich umgesetzt, sagt der Professor für Sonderpädagogik an der Leibniz-Universität Hannover im Interview. Zu oft gehe es allein darum, an welchen Schulen Kinder mit besonderem Förderbedarf am besten aufgehoben seien. Doch eine gelingende Inklusion stehe für viel mehr.
Jürgen Blechinger, Leiter der Abteilung Flucht und Migration der Diakonie Baden, sieht im neuen Fachkräfteeinwanderungsgesetz einen guten Ansatz. Doch er warnt deutlich: Erst die Umsetzung der Vorgaben entscheide darüber, ob die Integration der umworbenen Zuwanderer von jenseits der EU gelinge: „Hier ist noch ganz viel zu tun, um einen großen Schritt voranzukommen.“ Worauf die Praxis ausgerichtet werden sollte, verrät Blechinger im Interview mit epd sozial.
Das Bundesarbeitsgericht hat klargestellt: Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer kommunaler Unternehmen können auch in der arbeitsfreien Freistellungsphase ihrer Altersteilzeit einen Anspruch auf eine tarifliche Corona-Sonderzahlung haben. Bei einer Halbtagsbeschäftigung in der Altersteilzeit kann dem Urteil zufolge zumindest die Hälfte der einmaligen Sonderzahlung verlangt werden, befanden die Erfurter Richter.
Lesen Sie täglich auf dem Twitteraccount von epd sozial Nachrichten aus der Sozialpolitik und der Sozialbranche. Auf dem Twitterkanal können Sie mitreden, Ihren Kommentar abgeben und auf neue Entwicklungen hinweisen. Gern antworte ich auch auf Ihre E-Mail.
Ihr Dirk Baas