Berlin (epd). Die meisten Flüchtlinge - mehr als eine Million Menschen - kamen im vergangenen Jahr aus der Ukraine nach Deutschland. Parallel ist aber auch die Zahl der Asylanträge von Menschen aus anderen Kriegs- und Krisenregionen der Welt gestiegen. Sie steigt auch in diesem Jahr weiter an, wie die aktuelle Statistik des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge zeigt.
Demnach war die Zahl der Asylanträge zwar im April wieder leicht rückläufig: Rund 19.600 Menschen beantragten erstmals Schutz in Deutschland, 22 Prozent weniger als im März. Im Vergleich zum April 2022 bedeutet das aber einen Anstieg um fast 73 Prozent. Von Januar bis Ende April dieses Jahres wurden insgesamt rund 102.000 Asylerstanträge gestellt. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren es rund 57.000, im gesamten Jahr 2022 rund 218.000 Asylerstanträge.
Hauptherkunftsländer der Schutzsuchenden sind aktuell weiter Syrien (rund 28 Prozent der Anträge) und Afghanistan (19 Prozent). Auf dem dritten Platz liegt die Türkei (13 Prozent), es folgt der Iran (4 Prozent). Zugenommen hat infolge des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine auch die Zahl russischer Asylantragsteller. Sie machen laut Statistik des Bundesamts rund drei Prozent der Antragsteller aus.