sozial-Branche

Gewaltschutz

Organisation Solwodi registriert mehr Beratungsbedarf



Koblenz (epd). Die Frauenrechtsorganisation Solwodi hat für das Jahr 2022 mehr Beratungen von Frauen mit Gewalterfahrungen verzeichnet. Im Vergleich zum Vorjahr sei die Zahl der Erstkontakte um 9,2 Prozent auf insgesamt 2.278 gestiegen, teilte die Organisation am 2. Mai in Koblenz mit. Solwodi forderte die Politik auf, Beratungsstellen höher zu fördern und mehr Kapazitäten in Schutzeinrichtungen zu ermöglichen. Die Organisation betreibt den Angaben zufolge derzeit bundesweit in 18 Städten insgesamt 21 Fachberatungsstellen sowie 14 Schutzeinrichtungen und Wohnprojekte.

Mit 314 Erstkontakten waren den Angaben zufolge bulgarische Frauen am stärksten vertreten. „Sehr häufig handelt es sich bei den Frauen um Romnja oder Angehörige anderer Minderheiten, die in Bulgarien diskriminiert werden und daher in schwierigen Verhältnissen leben“, hieß es.

Die zweitgrößte Gruppe seien Frauen aus Nigeria mit 180 Erstkontakten. Bei ihnen gehe es häufig um asylrechtliche Fragen. Auch bei ukrainischen Frauen sei die Zahl der Erstkontakte gestiegen - von 24 auf 90 im vergangenen Jahr.