Siegen (epd). NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) hat die seit 50 Jahren bestehende Partnerschaft zwischen den Kreisen Siegen-Wittgenstein und Emek Hefer in Israel als Beitrag zur deutsch-israelischen Freundschaft und Versöhnung gewürdigt. Die deutsch-israelischen Beziehungen seien einzigartig, sagte Wüst am 4. August laut Redetext bei einer Feierstunde zum Jubiläum in Siegen. „Sie sind eng. Sie sind freundschaftlich. Sie sind zugleich alles andere als selbstverständlich.“

Dass nach dem Menschheitsverbrechen der Shoah und der fast vollständigen Vernichtung jüdischen Lebens in Deutschland eine solche Freundschaft entstanden sei, zeige, dass Aussöhnung möglich sei. Diese brauche Zeit und gelinge durch viele kleine Schritte, sagte der CDU-Politiker. „Schritte, wie sie zwischen Siegen-Wittgenstein und Emek Hefer gegangen wurden.“

Die 1973 offiziell geschlossene Partnerschaft zwischen Siegen-Wittgenstein und Emek Hefer war nach Angaben der NRW-Staatskanzlei damals die erste Partnerschaft zwischen zwei Kreisen in Deutschland und Israel nach dem Zweiten Weltkrieg. Einen ersten Jugendaustausch gab es nach Angaben der Kreisverwaltung Siegen-Wittgenstein bereits 1966. Seitdem finden jährlich Jugend- und Erwachsenen-Begegnungen statt, die durch die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Siegerland und den Kreisjugendring organisiert werden.