Berlin (epd). Die Bundesregierung hat eine neue Beauftragte für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten berufen. Natalie Pawlik trat das Amt am 14. April an, wie das Bundesinnenministerium in Berlin mitteilte. Zuvor stimmte das Bundeskabinett der Personalie zu. Es entband gleichzeitig den bisherigen Beauftragten Bernd Fabritius von seinen Aufgaben.
Natalie Pawlik wurde den Angaben zufolge 1992 in Wostok in Russland geboren und kam im Alter von sechs Jahren mit ihrer Familie als Spätaussiedlerin nach Deutschland. Sie freue sich auf die Aufgabe, sagte Pawlik. „Gerade in diesen schwierigen Zeiten ist es wichtig, Minderheitenrechte im In- und Ausland zu schützen und den sozialen Zusammenhalt in unserer Gesellschaft zu stärken“, sagte sie.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) erklärte, die Bundesregierung sei sich ihrer Verantwortung gegenüber den Spätaussiedlerinnen und Spätaussiedlern, den Vertriebenen, den nationalen Minderheiten in Deutschland und den deutschen Minderheiten im Ausland sehr bewusst. Für Aussiedler gibt es seit 1988 einen Beauftragten bei der Bundesregierung. 2002 wurde das Amt um die Zuständigkeit für andere nationale Minderheiten ergänzt. Fabritius war seit 2018 Beauftragter.