Erfurt (epd). Das Stadtmuseum Erfurt präsentiert seit 21. Februar archäologische Funde aus dem Stadtgebiet in einer neuen multimedialen Dauerausstellung. Ein Schwerpunkt liege dabei auf der Wissensvermittlung, sagte Direktor Hardy Eidam am 20. Februar in Erfurt. Erzählt werde immer auch die Geschichte hinter den Objekten. Jedes der rund 75 ausgewählten Exponate kann dabei über die Medienstationen ausgewählt und dadurch in seiner Vitrine beleuchtet werden. Texte und Fotos berichteten ergänzend über Fundsituationen, Bedeutungen und Geschichte der Objekte.

Erstmals seit mehr als zehn Jahren wird auch der sogenannte Erfurter Brakteatenschatz wieder gezeigt. 1994 wurde im Norden der Stadt ein Topf mit mehr als 1.200 hauchdünnen Silbermünzen aus dem 13. Jahrhundert ausgegraben. Die einzelnen Münzen zeichneten sich durch ihre detailreichen Motive aus, die in der Ausstellung auf Bildschirmen stark vergrößert betrachtet werden können.

Wichtig war den Kuratoren nicht nur die Präsentation der Objekte, sondern auch ein Einblick in die Tätigkeit der Archäologen. Eine Abteilung der Ausstellung nimmt laut Kuratorin Gudrun Noll-Reinhardt den Besucher mit auf den Weg hinter die Kulissen der Grabungsarbeit. Das beginne mit Informationen zur Bauvoranfrage für die Fund-Grundstücke und ende bei der wissenschaftlichen Bearbeitung der Exponate.

Die digitale Präsentation erlaube Aktualisierungen zu den Exponaten nahezu in Echtzeit, sollten neue wissenschaftliche Erkenntnisse veröffentlicht werden. Auch sei geplant, ab dem Frühjahr Fotoserien und Funde laufender Grabungen in der Ausstellung zu präsentieren.