Potsdam (epd). Für das neue Amt des Antisemitismusbeauftragten in Brandenburg haben sich mehrere Bewerberinnen und Bewerber vorgestellt. Nach ihrer nicht-öffentlichen Anhörung am 14. Februar in Potsdam werde sich der Hauptausschuss des Landtags am 13. März erneut mit der Besetzung der Stelle befassen, sagte eine Landtagssprecherin dem Evangelischen Pressedienst (epd) in Potsdam. Gegebenenfalls werde es dann eine Verständigung auf einen Vorschlag für die Wahl durch den Landtag geben.

Für das Amt waren 39 Bewerbungen eingegangen. Die jüdischen Gruppen und die fünf Landtagsfraktionen sowie die Freie-Wähler-Gruppe ohne Fraktionsstatus konnten daraus je einen Vorschlag für die Anhörung im Hauptausschuss unterbreiten. Eingeladen waren dem Vernehmen nach die Geschäftsführerin der F.C.Flick-Stiftung, Susanne Krause-Hinrichs, der Verfassungsschutzreferatsleiter Heiko Homburg, der Linken-Landtagsabgeordnete Andreas Büttner, die Dozentin Sandra Anusiewicz-Baer von der Universität Potsdam, die Vorsitzende der jüdischen Gemeinde Barnim, Diana Sandler, und Wolfgang Meyer zu Uptrup, Politikwissenschaftler im Landesdienst.

Zu den Aufgaben des Antisemitismusbeauftragten gehört unter anderem, Ansprechpartner bei mutmaßlich antisemitischen Vorfällen zu sein, der Austausch mit den jüdischen Gemeinden und die Sensibilisierung der Gesellschaft für Formen des Antisemitismus. Der Landtag hatte das Antisemitismusbeauftragten-Gesetz am 23. November 2023 mit großer Mehrheit beschlossen. Der Gesetzentwurf war von allen vertretenen Parteien außer der AfD eingebracht worden.