Jena/Erfurt (epd). Die frühere Jenaer Frauenklinik wird vorübergehend zur Flüchtlingsunterkunft des Landes. Damit sollen die Erstaufnahmeeinrichtung in Suhl und die Flüchtlingsunterkunft in Hermsdorf vorübergehend entlastet werden, teilte Thüringens Innenminister Georg Maier (SPD) am 13. Februar in Erfurt mit. Für die Monate April und Mai sollen demnach bis zu 150 Geflüchtete aus den überlasteten Landesunterkünften in die Saalestadt umziehen.

Maier sprach von einer vorübergehenden Lösung. Er fügte hinzu: „Aber wir müssen gerade alles tun, um die inakzeptable Situation in Suhl und vor allem in der ehemaligen Industriehalle Hermsdorf zu verbessern, und da helfen auch schon zwei Monate sehr.“

Die frühere Frauenklinik war schon zuvor von der Stadt Jena als kommunale Flüchtlingsunterkunft genutzt worden. Erst waren dort ukrainische Geflüchtete und anschließend Asylsuchende untergebracht.

Die Friedrich-Schiller-Universität will als Eigentümerin der Immobilie auf dem Gelände ein Zentrum für Pharmazie errichten. Mitte des Jahres sollen erste Arbeiten beginnen. Bis dahin sei die Zwischennutzung durch das Land möglich, hieß es.