Potsdam (epd). Der durch den Brandbrief gegen Rechtsextremismus in Burg bekannt gewordene Lehrer Max Teske hat mehr Alltagsengagement für die Demokratie gefordert. Dazu gehöre auch, keine Vertreter rechtsextremer Parteien und Organisationen in Gremien wie Kita-Beiräte zu wählen, sagte Teske der in Potsdam erscheinenden „Märkischen Allgemeinen Zeitung“ (12. Februar). Als Beispiel nannte er einen Kita-Beirat in Brandenburg, dessen Vorsitz ein Funktionär der als gesichert rechtsextrem eingestuften Jugendorganisation der AfD innehabe.

Eltern und Kitas müssten Haltung zeigen und den AfD-Vertreter abwählen, sagte Teske. Es sei inakzeptabel, dass dieser als Beiratsvorsitzender Entscheidungen für Kinder treffe. Dass er sich dort für die Belange aller Kinder einsetzt, sei wegen seines Weltbilds unrealistisch, sagte Teske: „Da muss die demokratische Menschheit aufstehen, laut werden und klarmachen: So jemanden wollen wir in einer solchen Position nicht haben.“

Dass er 2023 gemeinsam mit einer Kollegin rechtsextreme Vorfälle an der Schule in Burg öffentlich gemacht hat, bereue er nicht, sagte Teske. Beide hätten zwar nach Anfeindungen die Schule verlassen. Für die Gesellschaft sei es jedoch wichtig zu wissen, was an Schulen vor sich gehe. Missstände könnten nur bekämpft werden, wenn sie bekannt sind. Der Brandbrief habe positive Folgen gehabt. Die Schulpolitik in Brandenburg habe sich durch den Brief und die anschließenden Debatten geändert.

An seiner neuen Schule sei die Schülerschaft „bunt durchmischt“, sagte Teske: „Die Schüler sind in ihrer Weltanschauung offener als die Schüler in Burg.“