Kyritz/Potsdam (epd). Die evangelische Kirche in der Prignitz hat ein umfangreiches Naturschutzprojekt umgesetzt. Um Ackerböden vor Austrocknung und Erosion zu schützen, seien dort auf Kirchenland mehr als 9.000 junge Bäume und Sträucher gepflanzt worden, teilte die Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg am 24. Februar in Potsdam mit. Die Stiftung habe dies durch Fördermittel in Höhe von rund 161.000 Euro möglich gemacht.

Ziel des Projekts der evangelischen Kirchengemeinde Barenthin sei auch, Biotope in der Agrarlandschaft zwischen Kyritz und Pritzwalk zu vernetzen, hieß es. Im Laufe der Zeit würden dort die neuen Trauben- und Stieleichen, Wildbirnen, Weidenarten, Weißdorn und Wildrosen in der Hauptwindrichtung eine geschlossene, mehr als einen Kilometer lange Hecke bilden.

Die wertvollen Ackerböden, die von der ortsansässigen Agrargenossenschaft gepachtet seien, würden damit künftig besser geschützt, hieß es. Kaum ein Strauch habe in der Vergangenheit den Wind gebremst, der dort den Oberboden von den riesigen Ackerschlägen blase. Nun entstünden auch für Vogelarten wie Neuntöter, Raubwürger und Sperbergrasmücke sowie andere Tiere neue Lebensräume.

Die Vorsitzende des Gemeindekirchenrates, Bärbel Abraham, betonte, die Ideen seien gemeinsam mit der Agrargenossenschaft beraten worden. Sie freue sich sehr, die Hecken „bald blühen und wachsen zu sehen“. Stiftungsgeschäftsführer Holger Rößling betonte, das Engagement der Kirchengemeinde zeige, „dass Naturschutz von allen aktiv gestaltet werden kann“. Die Fördergelder stammen aus Ersatzzahlungen für den Verlust von Naturflächen durch Baumaßnahmen.