Leipzig (epd). Nachdem am 29. Januar dutzende Teilnehmende eines Corona-Protestzuges das Gelände des Universitätsklinikums in Leipzig gestürmt haben, will die Hochschule Anzeige erstatten. Ein Krankenhaus dürfe nicht zu einem Ort aggressiver Demonstrationen werden, bestätigte eine Sprecherin des Universitätsklinikums Leipzig am 2. Februar dem Evangelischen Pressedienst (epd) entsprechende Medienberichte. Es seien zudem Gespräche mit dem Leipziger Polizeipräsidenten geplant. Geklärt werden soll dabei auch, wie das Klinikum in Zukunft besser vor derartigen Übergriffen geschützt werden kann.

Etwa 60 Gegner der Corona-Politik hatten eine Polizeikette am Leipziger Uniklinikum durchbrochen und waren durch ein Tor auf das Klinikgelände gelaufen. Beobachtern zufolge wollten Demonstranten auf diese Weise einem Polizeikessel entkommen. Dabei war es laut Polizeiangaben auch zu einem tätlichen Angriff gegen Beamte gekommen.

Die Polizei habe die Identitäten von 55 Menschen festgestellt, teilte eine Sprecherin der Polizeidirektion Leipzig dem epd mit. Gegen sie werde in Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft beim Dezernat Staatsschutz ermittelt. Es bestehe der Verdacht des tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte sowie des Hausfriedensbruchs, der Sachbeschädigung, Beleidigung und der Verstöße gegen das Waffengesetz und das Versammlungsgesetz. Zudem wurden Verfahren wegen Ordnungswidrigkeiten eingeleitet.