Das Frankfurter Städel-Museum widmet sich in diesem Frühjahr der venezianischen Malerei der Renaissance. Vom 13. Februar bis 26. Mai seien mehr als 100 Meisterwerke zu sehen, darunter allein 20 Arbeiten des einflussreichsten Vertreters Tizian (1488/90-1576), sagte Städel-Direktor Philipp Demandt am 12. Februar. Darüber hinaus seien Gemälde und Zeichnungen von Giovanni Bellini (um 1435-1516), Jacopo Palma il Vecchio (1479/80-1528), Jacopo Tintoretto (um 1518/19-1594) und Paolo Veronese (1528-1588) versammelt.

Die Sonderausstellung "Tizian und die Renaissance in Venedig" wolle einen umfassenden Einblick in die künstlerische und thematische Bandbreite der venezianischen Malerei des 16. Jahrhunderts geben und deutlich machen, warum sich Künstlerinnen und Künstler der nachfolgenden Jahrhunderte immer wieder auf die Werke dieser Zeit beziehen, sagte Demandt. Charakteristisch für diese Kunst seien etwa atmosphärisch aufgeladene Landschaftsdarstellungen, Idealbilder schöner Frauen (die sogenannten "Belle Donne") und die Bedeutung von Farben und Licht.

Neben dem venezianischen Bestand der Städelschen Sammlung, zu dem etwa Tizians Bildnis eines jungen Mannes (um 1510) gehört, werden Leihgaben aus mehr als 60 deutschen und internationalen Museen gezeigt, wie es hieß. Darunter sind etwa Sebastiano del Piombos "Dame in Blau mit Parfümbrenner" (um 1510/11; National Gallery of Art in Washington), Tintorettos "Heiliger Hieronymus (um 1571/72; Kunsthistorisches Museum Wien) und Paolo Veroneses Großbildnis "Ruhe auf der Flucht nach Ägypten (um 1572; The John and Mable Ringling Museum of Art in Sarasota/Florida).