11.-12.4. Berlin

Welches Wissen schafft Praxis? Die deutschsprachige Friedens- und Konfliktforschung wies in ihren Anfängen eine besondere Nähe zur Friedensbewegung auf. Mit der Zeit folgte eine stärkere Trennung von Wissenschaft und Praxis. Kritiker befürchten, dass zu viel Nähe den analytischen Blick verschleiern könnte, während andere gerade dieses enge Verhältnis als besonders fruchtbar und wertvoll empfinden. Wie kann, darf und sollte sich nun dieses Verhältnis gestalten? Die Tagung möchte einen kritischen Rahmen bieten, um lebendig über diese Frage zu diskutieren.

www.kircheundgesellschaft.de

12.-13.4. Frankfurt am Main

Die Bewegung ist tot - Viva la Revolución? Lebenswege nach 1968. Die Narrative rund um die 68er-Bewegung und ihrer Folgen werden stark von der Selbsthistorisierung der damaligen Akteur/innen geprägt. Doch sind die Lebenswege, die diese Akteur/innen nach 1968 einschlugen, so unterschiedliche wie die Personen selbst. Wie beeinflussen diese Wegwahlen, welches Bild von dieser Zeit noch medial, politisch und gesellschaftlich reproduziert wird? Bei dieser Tagung setzen sich Nachwuchswissenschaftler/innen mit den Narrativen der 68er-Bewegung, den Auswirkungen auf die Bundesrepublik Deutschland und andere Staaten sowie mit zentralen Fragen zur heutigen Rezeption auseinander.

www.evangelische-akademie.de

13.-15.4. Tutzing

NS-Vergangenheit – Wie nah, wie fern? Wie nah, wie fern ist heute die NS-Vergangenheit? Erinnerungs- und Gedenkkultur sind ein Teil der deutschen Realität. Und doch erleben wir gerade eine massive Infragestellung. Die erstarkte Neue Rechte fordert «Schluss mit dem masochistischen Schuldkult». Rechtsextremistische und neonazistische Bewegungen beleben Denk- und Erlebnisformen der NS-Bewegung wieder. Aber nicht nur am rechten Rand, auch weiter in der Mitte gibt es eine Sehnsucht nach dem Ende der Debatten, nach einer vorgeblichen «Normalität», die den nationalsozialistischen «Betriebsunfall» in den Hintergrund stellt.

www.ev-akademie-tutzing.de