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Rolf Rosenbrock als Vorsitzender des Paritätischen wiedergewählt




Rolf Rosenbrock
epd-bild/Jürgen Blume
Rolf Rosenbrock bleibt Vorsitzender des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes. Der Gesundheitswissenschaftler, der seit 2012 an der Spitze des Verbandes steht, behält dieses Amt für weitere vier Jahre.

Die Mitgliederversammlung des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes hat auf ihrer virtuellen Tagung am 23. April tagte, Rolf Rosenbrock einstimmig für weitere vier Jahre im Amt des Verbandsvorsitzenden bestätigt. In seiner Rede betonte der Gesundheitswissenschaftler die Rolle des Verbandes zur Aufrechterhaltung und der Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts in der Corona-Krise: "Erneut zeigt sich, welch zentrale Rolle die Freie Wohlfahrtspflege, ihre sozialen Dienste vor Ort und das Ehrenamt bei der Bewältigung von gesellschaftlichen Notlagen haben", sagte er.

Dazu gehöre auch, sich mit aller Kraft gegen die bedrohlichen Entwicklungen durch den menschengemachten Klimawandel und das Erstarken von Ideologien der Ungleichwertigkeit zu stemmen. Der Paritätische wende sich "mit aller Entschlossenheit gegen diejenigen, die die Angst der Menschen vor Abstieg und Armut ausnutzen, um sie gegeneinander auszuspielen, um Hass und Zwietracht zu säen", erklärte Rosenbrock.

Der 75-Jährige, der den Vorsitz des Paritätischen ehrenamtlich seit 2012 ausübt, ist seit mehr als 40 Jahren in der sozial- und wirtschaftswissenschaftlichen Gesundheitsforschung tätig. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehört die sozial bedingte Ungleichheit von Gesundheitschancen. Von 1988 bis 2012 leitete er die Forschungsgruppe "Public Health" im Wissenschaftszentrum für Sozialforschung (WZB) Berlin.

Dem Paritätischen und seinen Mitgliedsorganisationen ist Rosenbrock seit Jahrzehnten eng verbunden, u.a. durch sein Engagement für die Deutsche AIDS-Hilfe sowie als Vorsitzender der Landesarbeitsgemeinschaft Gesundheit Berlin-Brandenburg, die jährlich den Kongress "Armut und Gesundheit" organisiert. In vielfältigen Funktionen war er als politischer Berater aktiv, u.a. als Mitglied des Sachverständigenrates zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen sowie als Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirates der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung und Mitglied in der Zentralen Ethikkommission bei der Bundesärztekammer.

Ebenfalls neu gewählt wurde heute der Verbandsrat. Dem neuen Vorstand des Paritätischen gehören neben Rosenbrock die beiden stellvertretenden Vorsitzenden Elke Schmidt-Sawatzki (Der Paritätische Nordrhein-Westfalen) und Achim Meyer auf der Heyde (Deutsches Studentenwerk), Suzanna Karawanskij (Volkssolidarität), Ulla Klapproth (Der Paritätische Niedersachsen), Norbert Blesch (Der Paritätische Bayern) sowie Ulrich Schneider (beratend) an.



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