Köln (epd). Die Bank für Sozialwirtschaft bewertet das zurückliegende Geschäftsjahr trotz Pandemie positiv. Im Kreditgeschäft sei mit einem zugesagten Gesamtvolumen von 1,2 Milliarden Euro ein Plus von 26 Prozent gegenüber dem Vorjahr erzielt worden, teilte die Bank am 28. April zur Veröffentlichung ihres Geschäftsberichts 2020 in Köln mit. Belastend habe sich erneut das durch die Pandemie verfestigte Niedrigzinsumfeld ausgewirkt. Dennoch sei der Zinsüberschuss gegenüber dem Vorjahr um 1,9 Prozent gestiegen.
Das Betriebsergebnis, also der Saldo von Aufwendungen und Erträgen aus dem operativen Geschäft, erzielte 44,3 Millionen Euro, wie die Bank erklärte. Damit sei die eigene Zielsetzung nur knapp verfehlt worden. Die Bilanzsumme, die Summe der Aktiv- beziehungsweise Passivseite der Bilanz und Indikator für die Größe einer Bank, erhöhte sich den Angaben nach um 9,1 Prozent auf 9,5 Milliarden Euro. 16 Millionen Euro wurden nach eigenen Angaben in die Risikovorsorge eingestellt, um möglichen negativen Auswirkungen der Pandemie auf das Kreditgeschäft vorzubeugen. Der Jahresüberschuss liegt demnach bei 13 Millionen Euro.
Um die Abhängigkeit vom Zinsgeschäft zu reduzieren, erschließe die Bank neue Ertragskomponenten, hieß es. Das sei beispielsweise der Ausbau der Geschäftsfelder der Tochtergesellschaft BFS Service GmbH. Für das Geschäftsjahr 2020 sei mit Bezug zu Unternehmensbeteiligungen erstmals ein Konzernabschluss erstellt worden. In den nächsten Jahren will die Bank ihre Dienstleistungsangebote im Digitalbereich ausweiten. So sei eine erste strategische Beteiligung an einem Start-up eingegangen und eine digitale Vermögensverwaltung gestartet worden, die speziell die Anlagevorgaben gemeinnütziger Kunden berücksichtige, hieß es.
Die Bank für Sozialwirtschaft AG ist nach eigenen Angaben das einzige Kreditinstitut in Deutschland, das sich ausschließlich an institutionelle Kunden aus der Sozial- und Gesundheitswirtschaft richtet.