sozial-Editorial

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Dirk Baas
epd-bild/Heike Lyding

seit dem publizistischen Vorstoß hochrangiger Theologen, Suizidassistenz in diakonischen Einrichtungen zu ermöglichen, gibt es darüber heftige Diskussionen in der evangelischen Kirche. Sie zeigen nicht nur, wie unterschiedlich die Sichtweisen auf dieses heikle Thema sind, sondern auch, dass dringend eine gemeinsame Linie bei der Sterbehilfe gefunden werden muss. Das dürfte schwierig werden. Denn der assistierte Suizid könne kein reguläres Leistungsangebot von kirchlichen Krankenhäusern sein, schreibt Christoph Radbruch, der Verbandsvorsitzende der evangelischen Häuser, im Gastbeitrag für epd sozial. Dennoch könne die Bitte um Hilfe beim Suizid auch Ärzte in Diakoniekliniken in eine Dilemmasituation bringen. Im epd-Interview begründen Anne und Nikolaus Schneider ihre abweichenden Positionen. Corinna Buschow, Chefkorrespondentin des epd, kommentiert die Lage.

Der Lockdown wurde verlängert, die Regelungen verschärft. Immerhin gehen die Corona-Infektionen leicht zurück. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) spürt dennoch den wachsenden Unmut in der Bevölkerung - und stellt sich den Fragen der Presse. Sie wirbt für ihre Politik und appelliert an die Bürgerinnen und Bürger, weiter Geduld zu haben und Disziplin zu zeigen. Doch die Kritik an etlichen Maßnahmen im Kampf gegen die Pandemie reißt nicht ab. Nicht nur weil Impfstoff fehlt, sondern auch, weil es bislang in vielen sozialen Branchen an Konzepten zum Ausstieg aus dem Lockdown fehlt. So auch für die Kitas.

Die Impfungen von Hochbetagten in den Pflegeheimen kommen langsam voran. Dass es nicht schneller geht, liegt zumeist am fehlenden Impfstoff. Doch auch die Einrichtungen müssen vieles organisieren, um die Impftermine reibungslos über die Bühne zu bringen. Auch hier hapert es gelegentlich. Viele über 80-Jährige, die daheim leben, fühlen sich bei den Impfungen überfordert. Ohne die Hilfe von Angehörigen, Nachbarn oder Sozialverbänden würden viele nicht mal die Hürde der Terminanmeldung meistern. Ein Lagebericht aus Hamburg.

Noch immer sorgen die Schnelltests für Debatten in der Pflegebranche. Vielen Heimen fehlen die Testkits in ausreichender Menge, um regelmäßig Bewohner, Personal und Besucher testen zu können. Und wo das möglich ist, sind die testenden Mitarbeiter im Dauerstress. Die Bundesregierung hat diese Probleme erkannt und die Hilfe der Bundeswehr zugesagt. Das DRK schult nun Soldaten und freiwillige Helfer, die die Tests übernehmen sollen.

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Hier geht es zur Gesamtausgabe von epd sozial 3/2021.

Dirk Baas