

Ulrich Lilie, Präsident der Diakonie Deutschland, hat zum Jahreswechsel turnusgemäß auch das Amt des Präsidenten der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege (BAGFW) übernommen. Er löste Gerda Hasselfeldt ab, die als Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes diese Funktion zwei Jahre innehatte. Damit wird die Diakonie zum federführenden Verband innerhalb der BAGFW. Im Präsidium arbeiten zudem zwei Vizepräsidenten: Jens Schubert, Vorstandsvorsitzender der AWO, als BAGFW-Präsident ab 2023 sowie die vormalige Präsidentin Gerda Hasselfeldt, Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes.
Jens M. Schubert hat zum Jahreswechsel die Leitung des Bundesvorstandes der Arbeiterwohlfahrt (AWO) übernommen. Er tritt die Nachfolge von Wolfgang Stadler an, der bei seiner virtuellen Verabschiedung mit der AWO-Verdienstmedaille geehrt. Schubert ist Jurist und war zuvor Leiter des Bereichs Recht und Rechtspolitik in der Bundesverwaltung der Gewerkschaft ver.di. Er lehrt als außerplanmäßiger Juraprofessor an der Leuphana Universität Lüneburg, Leuphana Law School. Stadler, der in den Ruhestand tritt, begann seine Laufbahn bei der AWO nach Abschluss eines Soziologiestudiums 1978 als Zivildienstleistender in der Altenhilfe und wurde nach weiteren Stationen 1993 Geschäftsführer des AWO Bezirksverbandes Ostwestfalen-Lippe. 2010 übernahm er den Bundesvorsitz.
Christian Schucht, Pfarrer und Theologischer Vorstand der Stiftung "kreuznacher diakonie", hat sein Amt niedergelegt. Er verlasse die Stiftung auf eigenen Wunsch, teilte deren Kuratorium am 18. Dezember mit. Seine Dienstgeschäfte übernimmt zunächst seine bisherige Stellvertreterin, Pfarrerin Sabine Richter. Schucht hatte das Amt am 1. Januar 2016 übernommen. Zuvor war er acht Jahre für die Stiftung als Klinikseelsorger tätig und hatte zudem 2014 die Aufgabe als Referent für Medizinethik übernommen. Es sei Schuchts Wunsch, wieder im pastoralen Dienst tätig zu sein, erklärte die Stiftung weiter. Er werde "in Kürze" wieder eine Aufgabe in der Evangelischen Kirche im Rheinland übernehmen. Die Stiftung "kreuznacher diakonie" ist Träger von Einrichtungen in Rheinland-Pfalz, dem Saarland und Hessen. Sie hat rund 6.800 Beschäftigte.
Gernot Marx, Direktor der Klinik für Operative Intensivmedizin und Intermediate Care des Aachener Universitätsklinikums, ist neuer Präsident der Deutschen Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI). Der Professor und Facharzt für Anästhesiologie engagiert sich seit 20 Jahren in der DIVI für die Verbesserung der Intensivmedizin, unter anderem als Gründungsmitglied der interdisziplinären Arbeitsgruppe "Schock". 2008 wechselte er auf den bundesweit ersten Lehrstuhl für Anästhesiologie mit Schwerpunkt operative Intensivmedizin nach Aachen. Er löst Uwe Janssens ab, den Chefarzt der Klinik für Innere Medizin und Internistische Intensivmedizin am St.-Antonius-Hospital in Eschweiler, die er seit 2005 leitet. In der DIVI engagiert sich Janssens bereits früh. Seit 2008 ist der Professor Sprecher der Sektion Ethik, in der er sich unter anderem mit der Frage befasst, bis zu welcher Grenze der Einsatz moderner intensivmedizinischer Mittel dem Wohl der Patienten dient. Seit dem 1. Januar 2019 war Janssens Präsident der DIVI.
Christian Sundermann, theologische Geschäftsführer der diakonischen Einrichtung "Bethel im Norden", ist zum Jahresende in den Ruhestand getreten. Der evangelische Pastor hat zehn Jahre lang als einer von drei Geschäftsführenden den Unternehmensbereich der von Bodelschwinghschen Anstalten geleitet. Mit rund 1.800 Mitarbeitenden in mehr als 70 Einrichtungen mit Schwerpunkten in Stadt und Region Hannover und in den Landkreisen Diepholz und Stade zählt Bethel im Norden zu den großen diakonischen Einrichtungen in Niedersachsen. Sundermann war zuständig für die Altenhilfeeinrichtungen in Hannover und Langenhagen, für die Gruppen der Jugendhilfe, für eine große Förderschule und das Birkenhof Bildungszentrum in Hannover-Kirchrode. Übergreifend verantwortete er das Thema Personal, den pastoralen Dienst und die Öffentlichkeitsarbeit. Sundermann war zuvor unter anderem als Superintendent in Hannover sowie als Gemeindepastor in Wolfsburg und in Langenhagen bei Hannover tätig.
Jochen Hanselmann, promovierter Wirtschaftsingenieur, ist neuer stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates des Diakonie-Klinikums Stuttgart. Er übernimmt das Amt von Arthur Eschenbach, der nach 17 Jahren aus Altersgründen den Posten abgibt. Er bleibt weiterhin Mitglied in dem Gremium. Vorsitzender bleibt der Steuerberater und Wirtschaftsprüfer Alfred Lein. Hanselmann ist seit September 2019 Mitglied des Gremiums. Er ist geschäftsführender Gesellschafter der Hanselmann & Compagnie, eines in der Unternehmens- und Personalberatung sowie im Projektmanagement, in der Prozessoptimierung und Digitalisierung tätigen Unternehmens.
Elisabeth Veldhues, ehemaliges Vorstandsmitglied der Lebenshilfe Nordrhein-Westfalen, ist am 17. Dezember nach langer Krankheit gestorben. Die SPD-Politikerin engagierte sich sowohl auf lokaler Ebene im Kreis Steinfurt, als auch in der Landespolitik als Abgeordnete für die Menschen. So war sie seit 2016 auch Beauftragte für Menschen mit Behinderung in NRW. Veldhues war auch für ihr jahrzehntelanges engagiertes Wirken in zahlreichen Fachausschüssen wie zum Beispiel des Gesundheits- und Krankenhausausschusses des LWL über den Kreis Steinfurt hinaus bekannt.
Diana Wittig (53) ist seit dem 1. Januar neue Chefärztin im Medizinischen Zentrum für Erwachsene mit Behinderung am Standort Marienstift (MZEB) sowie im Integrierten Gesundheitsdienst Neuerkerode (IGN) der Evangelischen Stiftung Neuerkerode. Die Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie war bislang Oberärztin in beiden Einrichtungen. Wittig übernimmt die Nachfolge von Michael-Mark Theil, der die Stiftung zum Jahresende verlassen hat. Beide Einrichtungen gehören zur Lukas-Werk Gesundheitsdienste GmbH, einer Gesellschaft unter dem Dach der in Sickte ansässigen Stiftung Neuerkerode.
Max Heuchert ist als Geschäftsführer für Vitos Gießen-Marburg bestätigt worden. Er hatte die Gesellschaft bislang kommissarisch geleitet. Der Volkswirtschaftler, Ökonom und Philosoph ist dort seit 2016 in Leitungsfunktionen tätig, und zwar für Krankenhausmanagement, Prozess- und Qualitätsmanagement sowie das Klinikmanagement für den Standort Gießen. Davor sammelte er berufliche Erfahrungen am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Institut für Gesundheitsökonomie und Versorgungsforschung und der Vereinigung ambulanter Pflege. Zu Vitos Gießen-Marburg gehören das Vitos Klinikum Gießen-Marburg mit den Kliniken für Psychiatrie und Psychotherapie Gießen und Marburg, der Vitos Klinik Lahnhöhe in Marburg und der Vitos Klinik für Psychosomatik Gießen sowie die Vitos begleitenden psychiatrischen Dienste Gießen-Marburg in Gießen und die Vitos Schule für Gesundheitsberufe Oberhessen. Das gemeinnützige Unternehmen beschäftigt rund 1.100 Mitarbeiter.
Alexander Schirp hat als alternierenden Verwaltungsratsvorsitzender für die Arbeitgeberseite die Spitze des Verwaltungsrates der AOK Nordost zum Jahresende verlassen. Seit zwölf Jahren saß der Jurist für die Vereinigung der Unternehmensverbände in Berlin und Brandenburg (UVB) im höchsten Selbstverwaltergremium der Kasse. Weil Schirp beim UVB künftig als stellvertretender Hauptgeschäftsführer mehr Verantwortung übernimmt, hatte er bereits vor einiger Zeit angekündigt, den ehrenamtlichen Vorsitz im AOK-Verwaltungsrat aufzugeben. Seine Nachfolge tritt Elmar Stollenwerk an.