

alle Hoffnungen der Politik und auch vieler Bürgerinnen und Bürger im Kampf gegen Corona liegen auf dem Impfen. Inzwischen sind zwei Vakzine in Deutschland zugelassen. Doch die Hoffnungen auf schnelle Immunisierung aller sind zerstoben: Die Dosen reichen zum Auftakt nicht einmal für die besonders gefährdeten Zielgruppen aus. Es hagelt Kritik. Auch, weil bis heute ein Konzept fehlt, wie zum Beispiel Hochbetagte, die daheim leben und ihre Wohnung nicht mehr verlassen können, mobil geimpft werden können. In den Pflegeheimen sind die Impfaktionen angelaufen, wenn teilweise auch nur langsam. Auch das hat seine Gründe.
Die Corona-Schnelltests in Pflegeheimen bleiben ein Streitthema. Jetzt hat die Bundesregierung beschlossen, Personal zu fördern, das den Einrichtungen beim hohen Testaufwand hilft. Helmut Wallrafen, Geschäftsführer der Mönchengladbacher Sozial-Holding, hat zwar genügend Testkits, weil er früh bestellt hat. Doch mit der Teststrategie hat er so seine Probleme. Es sei nicht zu verstehen, warum primär Bewohnerinnen und Bewohner getestet werden sollen: "Wenn irgendjemand negativ ist, dann ist das der Heimbewohner - im Normalfall." Zielführender sei es, Personal und Besucher engmaschig zu testen: "Das Virus kommt immer von draußen", sagt er im Interview mit epd sozial.
Die Dienste der Wohnungslosenhilfe haben alle Hände voll zu tun. Denn die Zahlen von Familien, die dringend eine Bleibe brauchen, steigt. Ein großer Teil der Wohnungslosen - knapp 60 Prozent - lebt Statistiken zufolge bei Familienangehörigen, Partnern und Bekannten in prekären Mitwohnverhältnissen. Neun Prozent leben in Notunterkünften, darunter auch viele Flüchtlinge. Wie auch die sechsköpfige Familie Affizie in Bremen. epd-Redakteur Dieter Sell hat sich dort umgesehen.
Seit zwei Jahren gibt es das Teilhabegesetz. Es soll die Chancen Langzeitarbeitsloser auf eine Rückkehr in den Job verbessern. Die Bundesagentur für Arbeit ist mit dem bisherigen Verlauf des Programmes zufrieden: Im November waren 54.000 Personen in der Förderung. Einer, der es aus einer tiefen persönlichen Krise samt Jobverlust zurück in den Arbeitsmarkt geschafft hat, ist Sven Meinburg (44) aus Hamburg, der heute als Verkäufer arbeitet.
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Dirk Baas