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Corona

Sozialbank startet erneut Branchenumfrage



Die Bank für Sozialwirtschaft (BFS) startet eine zweite Umfrage bei Gesundheits- und Sozialunternehmen, um herauszufinden, wie sich die fortschreitende Corona-Pandemie wirtschaftlich auf die Branche auswirkt. Die Umfrage solle bis zum 20. Dezember erfolgen, heißt es in einer Mitteilung vom 16. November. "Sie wird uns noch deutlicher zeigen, wie die konkreten Unterstützungsbedarfe des Sozial- und Gesundheitswesens und der Freien Wohlfahrtspflege aussehen", sagte Harald Schmitz, Vorsitzender des Vorstandes der Bank.

Im Sommer hatte die BFS in Zusammenarbeit mit Verbänden und der Universität Köln in einer Online-Befragung bereits ermittelt, vor welchen Herausforderungen Unternehmen die Träger in Zeiten von Corona stehen. Erstmals hätten damit belastbare Zahlen zu den wirtschaftlichen Auswirkungen der Krise für die Sozialbranche zur Verfügung gestanden.

Erhebliche Ertragsausfälle

Es zeigte sich nach Auswertung der Resultate, dass bereits im Juli die Träger trotz der Schutzschirme und Hilfsprogramme teilweise erhebliche Ertragsausfälle hatten und sie deren Kompensation durch die Rettungspakete als unzureichend ansahen. Mehr als die Hälfte der rund 1.000 Teilnehmenden erwartete durch die Pandemie eine Refinanzierungslücke, rund zwei Drittel gingen von einer verschlechterten Liquiditätssituation aus, teilte die Bank für Sozialwirtschaft mit.

Erneut werden nun unter anderem Auslastungsveränderungen, Einnahmeausfälle und Refinanzierungslücken, Rückzahlungsforderungen, die Inanspruchnahme und Wirksamkeit der Schutzpakete abgefragt: "Mit den Ergebnissen werden unsere Kunden ihre Belange noch wirksamer in politische und wirtschaftliche Weichenstellungen einbringen können", sagte Schmitz.

Die Umfrage findet gemeinsam mit den Spitzenverbänden der Freien Wohlfahrtspflege, dem Deutschen Verein, dem Bundesverband privater Anbieter (bpa) und der Universität zu Köln statt. Zielgruppe sind Geschäftsführer und Vorstände von Trägern und Einrichtungen aus allen Leistungsfeldern des Sozial- und Gesundheitswesens sowie der Freien Wohlfahrtspflege.