sozial-Editorial

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Dirk Baas
epd-bild/Heike Lyding

die Corona-Krise läßt mit ihren einschneidenden Folgen keinen Lebensbereich aus - auch nicht die Prostitution. Noch ist nahezuhe überall bezahlter Sex in Bordellen strikt verboten. Folglich geraten die Sexarbeiterinnen in finanzielle Nöte, denn sie haben keine Einnahmen mehr. Das geht schnell an die Existenz, wie die Visite von Jana-Sophie Brüntjen in einem Dortmunder Bordell zeigt.

Kinderarmut in Deutschland - darüber ist schon zig mal berichtet worden. Und doch ist die Erregung immer wieder groß, wenn aktuelle Studien zum Thema erscheinen. Wie jetzt wieder, publiziert von der Bertelsmann Stiftung. Demnach bewegt sich die Armut von Kindern ohnehin auf erschreckend hohem Niveau. Doch jetzt kommen die Folgen von Corona hinzu. Arme Mädchen und Jungen trifft es besonders hart. Sozialverbände und Parteien fordern einmal mehr die Einführung der Kindergrundsicherung.

Endlich dürfen Träger wieder Tagespflege anbieten. So kann auch die diakonische Tagespflege in Goslar erste Gäste aufnehmen. Mehr als 60 Prozent Auslastung sind jedoch nicht möglich - nur zwölf Personen sind erlaubt. Mehr sind wegen der Hygiene- und Abstandsregeln nicht gestattet. Zwar arrangiert man sich mit den Regelungen, doch die Angst vor einer möglichen zweiten Corona-Welle geht um. Eine erneute Schließung der Tagespflege würden "weder die Angehörigen noch die Pflegebedürftigen überstehen".

Bald ist es fünf Jahre her, dass Deutschland gestrandete Flüchtlinge ins Land gelassen hat. Und Kanzlerin Angela Merkel (CDU) ihren wohl bekanntesten Satz "Wir schaffen das" sagte. Jetzt ziehen mehrere Organisationen in einer von Pro Asyl, der Diakonie Hessen und dem Initiativausschuss für Migrationspolitik in Rheinland-Pfalz initiierten Erklärung eine Bilanz der Aufnahme von Flüchtlingen seit 2015. Darin steht viel Positives, aber es werden auch etliche Korrekturen der aktuellen Politik angemahnt. Der epd dokumentiert das Papier im Wortlaut.

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Hier geht es zur Gesamtausgabe von epd sozial 30/2020.

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Dirk Baas