

Berlin (epd). Seit Anfang der Woche bietet die Caritas ihre Migrationsberatung auch digital auf der Online-Beratungsplattform der Caritas an. Aufenthalts- und Asylrecht, Sprachkurse, Arbeitssuche Familienzusammenführung, Behandlung von Gewalttraumata, Wohnungssuche oder Einbürgerung - in all diesen Fragen könnten sich nach Deutschland zugewanderte und geflüchtete Menschen neu auch online anonym, datensicher und kostenfrei beraten lassen, heißt es in einer am 19. Mai in Berlin veröffentlichten Mitteilung.
"Über die Online-Beratung können wir für alle da sein“, sagte Caritas-Präsident Peter Neher, der davon ausgeht, dass noch auf absehbare Zeit coronabedingt viele Einschränkungen im Publikumsverkehr bestehen bleiben. Und möglicherweise wolle nicht jede oder jeder Hilfesuchende sofort wieder persönlich in die Beratungsstellen kommen.
Zugewanderte Menschen, Geflüchtete oder andere Personen ohne deutschen Pass seien in dieser Zeit besonders auf Unterstützung und Beratung angewiesen: Die Schließung der Grenzen und der Visastellen verhindert die Familienzusammenführung, der eingeschränkte Zugang zu Schule, Sprach- und sonstigen Kursen bedeutet für die Integration große Hürden, die Unsicherheit über die wirtschaftliche Situation, Ausbildungs- und Jobperspektiven ist hoch.
Zunächst sind rund 150 Migrationsberaterinnen und Berater digital im Einsatz, viele weitere werden in den kommenden Wochen und Monaten dazukommen, Fortbildungen finden gerade intensiv statt. Alle gehörten zu den insgesamt mehr als 1.000 Beraterinnen und Beratern, die in den mehreren Hundert Beratungsstellen für Migrationsfragen der Caritas tätig sind. Mit dem Thema Migration erweitert die 2006 online gegangene Online-Beratungsplattform der Caritas ihr Angebot um einen 17. Bereich.