sozial-Editorial

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Dirk Baas
epd-bild/Heike Lyding

die Corona-Krise dauert an, und damit auch die extreme Belastung der Pflegekräfte in Heimen und Kliniken. Zwar wird inzwischen ihre Systemrelevanz breit anerkannt, doch bessere Arbeitsbedingungen und dauerhaft höhere Bezahlung sind damit noch nicht in Sicht. Wie die Fachkräfte ihre derzeitige Situation erleben und was sie alltäglich im Job statt Applaus bräuchten, hat unsere Autorin Miriam Bunjes aufgeschrieben.

Die derzeitige Arbeit in den Altenpflegeheimen fordert die Pflegekräfte bis zum Anschlag. Wortmeldungen aus zwei Einrichtungen in Niedersachsen zeigen beispielhaft, was Menschen denken und fühlen, die dort arbeiten, wo es täglich um Leben und Tod geht.

Die Notfallbetreuung für Kinder wird ausgeweitet - auch weil mehr Eltern wieder in den Job zurückkehren sollen. Die derzeit spannende Frage sei aber, für welche Kinder zusätzlich ein Angebot der frühen Bildung geschaffen werden kann, sagt Lorenz Bahr, der Vorsitzende der Bundesarbeitsgemeinschaft der Landesjugendämter. Er hat eine klare Meinung: Benachteiligte Kinder müssten vorrangig aufgenommen werden, sagt er im epd-Interview.

Alkoholismus ist eine chronische Krankheit, die quer durch alle gesellschaftlichen Schichten jeden treffen kann. Selbsthilfegruppen sind seit Jahrzehnten ein zentraler Ankerpunkt im Umgang mit der Sucht. Doch deren Arbeit ist in der Corona-Krise stark eingeschränkt, Alternativen sind rar. Experten sehen bei Betroffenen zusätzlichen Stress und ein erhöhtes Rückfallrisiko. Vielen Patienten drohten Vereinsamung und psychische Probleme. Ein Lagebericht.

Dieses Urteil lässt aufhorchen: Das Landessozialgericht (LSG) Nordrhein-Westfalen hat eine Krankenkasse verpflichtet, einem Querschnittsgelähmten ein sogenanntes Exoskelett zu bezahlen. Dabei ging es um rund 100.000 Euro. Im unmittelbaren Behinderungsausgleich müssten auch innovative und teure Hilfsmittel bezahlt werden, befanden die Richter. Mit Hilfe dieser Technik kann der Mann selbstständig stehen und gehen - das sei nicht zuletzt wichtig für dessen Selbstwertgefühl.

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Hier geht es zur Gesamtausgabe von epd sozial 19/2020.

Eine interessante Lektüre wünscht Ihnen

Dirk Baas