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Deutsche Seemannsmission zieht nach Hamburg



Die Deutsche Seemannsmission zieht von Bremen nach Hamburg. Am Dienstag 17. März soll der Möbelwagen des Dachverbandes in der Hafencity eintreffen. Generalsekretär Christoph Ernst (55) und sein kleines Team werden dort ihre neuen Büroräume im Ökumenischen Forum beziehen. Seine vordringliche Aufgabe sieht er darin, die Seemannsmission innerhalb und außerhalb der evangelischen Kirche bekannter zu machen und für ihre Arbeit zu werben. Der offizielle Eröffnungsgottesdienst wird am 29. April im Ökumenischen Forum gefeiert.

Beschlossen wurde der Umzug nach Hamburg vom Vorstand bereits 2018. Der Hafen ist größer, und viele Reedereien haben ihren Sitz in Hamburg. In Bremen war die Seemannsmission nur Untermieter bei der Diakonie.

Ernst ist seit einem Jahr Generalsekretär. Mit der Seeschifffahrt hatte der gebürtige Görlitzer früher wenig zu tun. Nach einer Tischlerlehre, dem Theologie-Studium in Leipzig und Bochum sowie einer Auslandspfarrstelle im kanadischen Ottawa war er zuletzt im EKD-Kirchenamt in Hannover zuständig für die Ökumene in Nord- und Westeuropa.

32 Stationen im In- und Ausland

Zur Deutschen Seemannsmission gehören 32 Stationen im In- und Ausland. Mehr als 700 Haupt- und Ehrenamtliche bieten auf Schiffen, in Seemannsclubs und in Seemannsheimen Gespräche, Freizeitgestaltung und Hilfe in Notlagen an. Die Arbeit wird aus Kirchensteuern, öffentlichen Mitteln, Spenden und Schiffsabgaben der Reeder finanziert.

Vielen Menschen fehle ein Bewusstsein für die schwierige Arbeit der Seeleute, sagt Ernst. Nahezu jeder Kühlschrank oder Fernseher werde mit einem Schiff nach Deutschland transportiert. "Ohne Seeleute geht es nicht." Der "Faire Handel", den auch viele Kirchengemeinden unterstützen, konzentriere sich auf die Kleinbauern und Handwerker in den Entwicklungsländern. Fairer Handel müsste aber auch den Transport mit dem Schiff einbeziehen.