sozial-Editorial

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Dirk Baas
epd-bild/Heike Lyding

ab Juli dieses Jahres steigen die Verdienstuntergrenzen in der Pflege für Hilfskräfte in vier Schritten auf dann bundesweit einheitlich 12,55 Euro. Das soll bis zum 1. April 2022 geschehen. Auch Fachkräfte sollen einen höheren Mindestverdienst erhalten. Die Pflegebranche begrüßte die Einigung der Mindestlohnkommission einhellig. Und doch verstummt die Diskussion über die Einführung eines Branchentarifvertrages nicht, wie ihn Bundesarbeitsminister Hubertus Heim (SPD) fordert.

Die Zahlen sind erschreckend: In Deutschland wird jeder dritte Wohnungssuchende mit Migrationshintergrund auf dem Wohnungsmarkt diskriminiert. Das geht aus einer neuen Studie hervor. Experten fordern sowohl eine Gesetzesänderung als auch mehr Aufklärung und Beratung über die Rechtslage.

In Grafeneck auf der Schwäbischen Alb ermordeten die Nazis 10.654 Menschen. Den Opfern gedachte die Diakonie Stetten am 27. Januar, dem Tag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz. Sie rief, wie viele andere Sozialträger und Verbände, zu Wachsamkeit gegenüber Rechtsradikalismus und Judenfeindlichkeit auf.

Kliniken müssen bei Kaiserschnitten, die auf Wunsch der Mutter stattfinden, größtmögliche Sorgfalt walten lassen. Dazu zählt auch, genügend Personal zur Verfügung zu haben, wie jetzt aus einem Urteil hervorgeht. Denn wird der Eingriff nicht mit der "maximalen Planung" vorbereitet und der "obere Rand der ärztlichen Qualität" nicht eingehalten, können das Krankenhaus und die behandelnden Ärzte für den Tod der Mutter haften, entschied das Oberlandesgericht (OLG) Hamm.

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Hier geht es zur Gesamtausgabe von epd sozial 05/2020.

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Dirk Baas