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Lea Ackermann geht in den Ruhestand




Lea Ackermann
epd-bild/Annette Zoepf
Die Gründerin und langjährige Vorsitzende der Frauenrechtsorganisation Solwodi, Lea Ackermann, will in den Ruhestand gehen.

Lea Ackermann werde im Februar 83 Jahre alt und wolle die Arbeit aus Altersgründen "in andere Hände übergeben", teilte eine Sprecherin der Organisation am Mittwoch dem Evangelischen Pressedienst (epd) mit. Der Verein mit Sitz im rheinland-pfälzischen Boppard sucht daher zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine Betriebswirtin und eine Sozialarbeiterin oder Sozialpädagogin für die künftige hauptamtliche Leitungsarbeit.

Die 1937 im saarländischen Völklingen geborene gelernte Bankkauffrau trat 1960 bei den Missionsschwestern Unserer Lieben Frau von Afrika (Weiße Schwestern) ein. Ackermann studierte Pädagogik, Psychologie und Theologie. Sie war sieben Jahre lang Bildungsreferentin bei der Mission München und Dozentin an der Katholischen Universität Eichstätt. Solwodi "Solidarity with women in distress" ("Solidarität mit Frauen in Not") gründete Ackermann nach einem längerfristigen Aufenthalt 1985 in Kenia, wo sie als katholische Ordensfrau eingesetzt war. Der Verein, 1987 in Boppard gegründet, begann damit, Frauen beim Ausstieg aus der Zwangsprostitution zu unterstützen.

Später richtete Solwodi auch in Deutschland Beratungsstellen und Notunterkünfte für Frauen ein, die Opfer von Menschenhandel, Zwangsheiraten oder anderen Formen von Gewalt wurden. Aktuell gibt es bundesweit 19 solcher Solwodi-Anlaufstellen. Ackermann erhielt für ihr langjähriges Engagement eine Vielzahl von Auszeichnungen.

Ackermann wurde für ihren außergewöhnlichen sozialen Einsatz vielfach ausgezeichnet: 1996 erhielt sie das Bundesverdienstkreuz, 1998 wurde sie Frau Europas und 2008 bekam sie die Ehrendoktorwürde der Universität Luzern verliehen. 2014 wurde Ackermann mit dem Augsburger Friedenspreis ausgezeichnet.



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